Eigentumsübertragung Schloss Wildegg
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Übertragung des Schlosses Wildegg auf den Kanton Aargau unbestritten
Die Eigentumsübertragung des Schlosses Wildegg von der schweizerischen Eidgenossenschaft auf den Kanton Aargau wird gutgeheissen. Die Grossratskommission stimmt dem Kleinkredit für den Museumsbetrieb von jährlich 500'000 Franken zu.
Die Grossratskommission für Bildung, Kultur und Sport (BKS) hat an ihrer Sitzung vom 4. Dezember 2009 unter der Leitung von Kommissionspräsidentin Theres Lepori dem nach der Eigentumsübertragung von der schweizerischen Eidgenossenschaft auf den Kanton Aargau für den Museumsbetrieb notwendigen Kleinkredit von 500'000 Franken zugestimmt. Der Kredit wurde einstimmig zuhanden des Grossen Rats verabschiedet.
Die zugesicherte Reduktion des Kulturlastenausgleichs um 10 Prozent von maximal 250'000 Franken beeinflusste die Entscheidungsfindung positiv. Mit Genugtuung wurden die erfolgreichen Verhandlungen mit dem Bund zur Kenntnis genommen. Für die grossrätliche Kommission BKS ist die kulturpolitische Bedeutung der Schlossdomäne Wildegg unbestritten. Das eigentliche Schlossmuseum wird nach der Gesamtrestaurierung, welche auf Kosten des Bundes bis 2011 abgeschlossen sein wird, sehr attraktiv. Auch die Erweiterung um den Lust- und Nutzgarten werden dazu beitragen, dass das Schloss Wildegg weiterhin zu den bestbesuchten Ausflugszielen und Museen des Kantons Aargau gehört. Die Schlossdomäne Wildegg kann den Auftrag des Museums Aargau, Geschichte am Schauplatz zu vermitteln, substanziell stärken.
Der heute vom schweizerischen Landesmuseum geführte Museumsbetrieb auf Schloss Wildegg inklusive Garten verursacht jährliche Kosten von 1,2 Millionen Franken. Als Folge der strategischen Integration ins Museum Aargau wird auf der Ertragsseite mit einer deutlichen Verbesserung gerechnet. Mit Mehreinnahmen aus Führungen und Vermietungen sowie neuen Einnahmen aus Sponsoring und einem zu gründenden Freundeskreis sollen insgesamt pro Jahr 415'000 Franken (bisher 297'000 Franken) erwirtschaftet werden. Daneben wird als Folge der Synergienutzung der Aufwand vermindert, so dass mit jährlichen Kosten für den Museumsbetrieb von 500'000 Franken gerechnet werden muss.
Der Grosse Rat berät die Vorlage am 12. Januar 2010.