Der neue Beruf im Gesundheitswesen
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Fachangestellte/Fachangestellter Gesundheit
Erstmals besteht die Möglichkeit nach abgeschlossener Schulpflicht direkt in den Pflegeberuf einzusteigen. Nach einer 3- jährigen Lehre (mit Berufsmatur 4 Jahre) erfolgt der Abschluss mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis.
Die Schweizerische Direktorenkonferenz hat an ihrer Jahrestagung vom 6. Juni 2002 die Bildungsverordnung für die Fachangestellten Gesundheit verabschiedet. Gestern haben 30 junge Leute, aufgeteilt in zwei Klassen, diese neue Ausbildung in Angriff genommen. Im ersten Ausbildungsjahr wird vorwiegend theoretisches Wissen vermittelt. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Departement Bildung, Kultur und Sport.
Die Allgemeinbildung und Teile der Fachtheorie werden durch Lehrkräfte der kantonalen Schule für Berufsbildung in Aarau erteilt. Der andere fachtheoretische Teil erfolgt durch die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege in Brugg/Königsfelden, Aarau und Baden/Gnadenthal.
Für die praktische Ausbildung sind die Lehrbetriebe zuständig.
Für die ersten zwei Kurse haben sich 13 Ausbildungsbetriebe zur Verfügung gestellt, die diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen werden. Es sind dies Akutspitäler, Rehakliniken, Pflegeheime und Seniorenzentren.
Neben der betrieblichen und schulischen Ausbildung kommen für die Fachangstellten Gesundheit neu die überbetrieblichen Kurse hinzu.
Diese werden so gestaltet, dass sie praxisnah und und transferwirksam sind. Sie verbinden das schulische Lernen mit dem praktischen Lernen. Die Auszubildenden werden auf diese Weise optimal auf den Einsatz in der Praxis vorbereitet.
Inhalte der gesamten Ausbildung sind:
. Pflege und Betreuung
. Lebensumfeld- und Alltagsgestaltung
. Administration und Logistik
. Medizinaltechnik
"Fachangestellte Gesundheit" können nach absolvierter 3-jähiger Ausbildung in allen Institutionen des Gesundheits-und Sozialwesens arbeiten. Sie haben die Möglichkeit ihre berufliche Laufbahn mit der Diplomausbildung an einer höheren Fachschule im Gesundheitswesen fortzusetzen oder mit der Berufsmatura den Zugang zur Fachhochschule zu erlangen.
Der neue Beruf "Fachangestellte/r Gesundheit" hilft mit, der Bevölkerungsentwicklung Rechnung zu tragen. Es wird in Zukunft immer mehr pflegebedürftige Menschen geben und darum braucht es auch immer mehr gut ausgebildete und motivierte Leute, die bereit sind im Gesundheitswesen zu arbeiten.