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Das Tilburger Modell: Eine WOV-Erfolgsgeschichte :
Eine wirkungsorientierte Stadtverwaltung schreibt schwarze Zahlen

Auf Einladung des Gesundheitsdepartements stellte Dr. Ugur Pekdemir, Direktor Sektor Öffentliche Angelegenheiten der holländischen Stadt Tilburg, deren erfolgreiches Verwaltungsmodell vor. Rund 90 Personen aus der kantonalen Politik und Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich über eine neue Organisationsform der Verwaltung zu informieren.

Die holländische Stadt Tilburg (ca. 200'000 Einwohner) hat Mitte der 80er Jahre die Stadtverwaltung mit modernen Management- und Marketingtechniken radikal umgestaltet. Produkt- und Kundenorientierung waren die Stichworte, ähnlich wie bei WOV, der Wirkungsorientierten Verwaltung, ein Projekt, an dem die kantonale Verwaltung seit rund drei Jahren arbeitet. Die Erfahrungen aus Tilburg zeigen, dass die Rollen von Politik und Verwaltung absolut klar definiert werden müssen. Die politische Steuerung entscheidet über das "Was" und die Verwaltung über das "Wie". Zudem müssen Politik und Verwaltung lernen, im Preis-Leistungsverhältnis zu denken.

Die Einführung dieser neuen Verwaltungsform bedingt aber auch einen permanenten Entwicklungs- und Optimierungsprozess in der Anpassung an die aktuellen Kundenbedürfnisse. Das Tilburger Modell funktioniert. Dies beweist einerseits die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger, die regelmässig befragt werden, andererseits die Entwicklung der Jahresrechnungen. Seit der Einführung der neuen Verwaltungsform gibt es keine roten Zahlen mehr, die Rechnung 2002 weist einen Gewinn von 11 Millionen Euro aus.

In Tilburg wird die wirkungsorientierte Verwaltung WOV schon seit Jahren konkret umgesetzt. Dementsprechend interessiert und neugierig war das Publikum letzten Freitag im Saal der Bauschule Unterentfelden. Die Ausführungen von Ugur Pekdemir wurden laufend durch Fragen nach der konkreten Umsetzung und den Erfahrungen in der Praxis unterbrochen. Wichtigste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung waren in Tilburg: eine konstruktive Gesprächskultur mit der Bereitschaft, schwelende Konflikte aktiv anzugehen, ein Umdenken auf der politischen Ebene (das Ziel bestimmen und nicht den Weg dazu) sowie motivierte und verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür braucht es eine Vertrauensbasis zwischen Parlament, Regierung und Verwaltung.

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