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Bahnlärmsanierung zeigt Wirkung :
Studie zur Akzeptanzanalyse der Lärmsanierung entlang der SBB-Strecke in Wohlen

Eine bei über 200 Haushalten durchgeführte Befragung zeigt, dass die vom Bund angeordnete Bahnlärmsanierung in Wohlen unterschiedlich beurteilt wird. Nicht alle Anwohner sind mit dem bisher Erreichten zufrieden. Entscheidende Verbesserungen erhofft man sich von der Umrüstung der Güterbahnwagen in den kommenden Jahren.

Im Kanton Aargau sind viele Menschen vom Bahnlärm betroffen, besonders entlang der Gotthardtransitlinie. Das Departement für Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) setzt sich daher beim zuständigen Bundesamt für Verkehr und den SBB seit Jahren für eine umfassende Lärmsanierung ein.

Die SBB sind zur Lärmsanierung verpflichtet. Bis Ende 2009 sind technische Verbesserungen zur Lärmminderung an den schweizerischen Bahnwagen zu realisieren. Reichen diese Massnahmen nicht aus, sind zusätzlich Lärmschutzwände nötig und gegebenenfalls eine Sanierung von Gebäuden mit Schallschutzfenstern und Schalldämmlüftern. Für die Massnahmen zur Bahnlärmreduktion stehen dem Bund CHF 1.8 Milliarden zur Verfügung. Im Aargau wurden in den letzten Jahren in mehreren Gemeinden Lärmschutzwände und Schallschutzfenster realisiert. Zur Abklärung, wie die Anwohnerinnen und Anwohner den Nutzen dieser Verbesserungen empfinden, hat das BVU das Büro Ernst Basler + Partner AG mit einer Studie beauftragt. Im Herbst 2005 wurden 201 Haushalte in der Gemeinde Wohlen telefonisch zu ihrer aktuellen Lärmsituation befragt.

Das Ergebnis zeigt:
Personen, für die dank Lärmschutzwänden eine effektive Entlastung erwartet wurde, befanden die Massnahme allgemein für recht gut.

- Rund 60 % der Befragten, bei welchen Schallschutzfenster eingebaut wurden, stellten eine Lärmabnahme fest.

- Etwa ein Fünftel der Personen fühlt sich trotz Lärmschutzwand und Schallschutzfenster stärker gestört als vor der Sanierung. Dies kann auf eine Sensibilisierung oder auf enttäuschte Erwartungen hinweisen. Es zeigt, wie subjektiv Lärmwahrnehmungen sind und wie rasch die Erinnerung an "schlimmere Zustände" verblasst, sofern die Störung nicht restlos beseitigt ist.

Generell ist festzuhalten, dass ca. ein Drittel der befragten Personen die Lärmbelastung im Alltag immer noch als beträchtlich empfindet. Die von den Befragten geäusserten Erwartungen in die Lärmsanierung der Güterbahnwagen sind entsprechend hoch. Mit dieser Sanierung, welche 2009 abgeschlossen werden soll, kann der Lärm wirkungsvoll an der Quelle bekämpft werden. Zusätzlich zur raschen Umrüstung der schweizerischen Güterbahnwagen ist eine Verbesserung bei den ausländischen Zügen dringlich. Es ist somit wichtig, dass der Bund hinsichtlich der Lärmemissionen auf europaweit gültige Mindeststandards von Schienenfahrzeugen hinwirkt.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt