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Ausbruch mit Hilfe von aussen :
Der aus dem Bezirksgefängnis Zurzach entwichene Untersuchungsgefangene hatte vermutlich Hilfe von aussen

Der aus dem Bezirkgefängnis Zurzach geflohene Untersuchungshäftling hatte wahrscheinlich einen oder mehrere Fluchthelfer. Die Ausbruchwerkzeuge könnten durch das Zellenfenster zum Gefangenen gelangt sein.

Der in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 2010 aus dem Bezirksgefängnis Zurzach entwichene Untersuchungsgefangene befindet sich nach wie vor auf der Flucht. Nach dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnis ist es wahrscheinlich so gewesen, dass mit Hilfe von aussen Ausbruchwerkzeuge (z. B. Schraubenzieher, Meissel, Hammer) ans Zellenfenster gebracht wurden. Der Ausbruch erfolgte über die Zellendecke. Die mit 15 Zentimeter langen Schrauben befestigte Metalldeckenplatte wurde mit roher Gewalt herausgebrochen. Die darunterliegende Gips- und Zementmörtelwand von 10 Zentimeter Dicke wurde durchbrochen und die darüber liegenden Dachziegel entfernt.

Unklar ist nach wie vor, wie die Werkzeuge in die Zelle gelangen konnten, wurde doch am 12. Juli eine Zellenkontrolle mit negativem Ergebnis durchgeführt. Es ist möglich, dass die Werkzeuge vor dem Zellenfenster gelagert waren oder in der Nacht von aussen ans Zellenfenster gebracht wurden. Im feinen Maschengitter von aussen her den Gitterstäben vorgehängt klafft ein Loch von 7 x 10 Zentimetern. Dieses Maschengitter ist aufgrund des nur wenig zu öffnenden Fensterflügels und des zusätzlichen Innengitters vom Gefan-genen nur mit Mühe zu erreichen. Wann und mit welchen Werkzeugen dieses Loch ins Maschengitter gemacht wurde, steht derzeit noch nicht fest. Durch das Loch im Maschengitter konnten offenbar geeignete Ausbruchwerkzeuge ans Zellenfenster gebracht werden. Zugang verschafften sich mögliche Fluchthelfer über das angebaute Nachbarhaus, in dem in derselben Nacht eingebrochen wurde. Es ist davon auszugehen, dass der Untersuchungsgefangene ebenfalls über dieses Gebäude fliehen konnte.

Als Sofortmassnahme werden die Befestigungen der Metallplatten in den Zellen des Bezirksgefängnis Zurzach so verstärkt, dass sie nicht mehr entfernt werden können.

Der nicht gemeingefährliche 41-jährige Untersuchungsgefangene befand sich aufgrund der ihm vorgeworfenen Einbruchdiebstähle seit rund 14 Tagen in Untersuchungshaft.

  • Departement Volkswirtschaft und Inneres