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Villnachern: Frau und Kind «entführt»

Eine psychisch angeschlagene Frau jagte einer Asylbewerberin und deren Kind am Dienstag einen grossen Schrecken ein. Sie lockte beide in ihr Auto und fuhr mit ihnen in hohem Tempo davon. Die Fahrt endete für die Frau in Handschellen.

Die 21-jährige Asylbewerberin aus Aethiopien hatte am Dienstagmorgen, 11. Februar 2014, in Brugg einen Termin bei der Staatsanwaltschaft. Vor dem Amtsgebäude im Wildischachen wollte sie gerade ihr dreijähriges Kind aus dem Kinderwagen nehmen, als neben ihr ein Auto anhielt. Daraus stieg eine Frau, die eine auffällige Samariterjacke trug. Diese setzte das Kind kurzerhand ins Auto und wies die Mutter an, ebenfalls einzusteigen. Diese verstand das Gesagte nur lückenhaft und meinte, beim falschen Gebäude zu sein. Wohl aufgrund der Samariterjacke vertraute sie der unbekannten Frau und stieg ein.

Die leisen Zweifel der Aethiopierin steigerten sich rasch zu grosser Angst, als die unbekannte Frau mit hoher Geschwindigkeit und ständig hupend in Richtung Villnachern fuhr. Die kurze Fahrt endete im Dorfzentrum, wo die Asylbewerberin in Panik ausstieg und um Hilfe schrie. Anwohner alarmierten sofort Polizei und Rettungsdienst.

Die wenig später eingetroffenen Polizisten kümmerten sich um die verängstigte Frau und konnten sich die Rolle der vermeintlichen Samariterin zunächst nicht erklären. Bald zeigte sich aber, dass mit der Frau etwas nicht stimmte. Als die Polizisten sie kontrollieren wollten, wehrte sie sich heftig und musste gar in Handschellen gelegt werden.

Ein Amtsarzt wies die 54-jährige Schweizerin später in eine psychiatrische Klinik ein.