Unterentfelden: Brandstiftung nachgewiesen
Die Kantonspolizei Aargau konnte die Umstände eines seltsamen Autobrandes im Juni 2006 klären. Der 26-jährige Fahrzeughalter hatte das Auto gezielt anzünden lassen, um damit die Versicherung zu betrügen.
Der fragliche Audi A3 brannte am 12. Juni 2006 kurz nach 01:00 Uhr auf dem Parkplatz des Sportplatzes Unterentfelden vollständig aus. Als die Kantonspolizei dort eintraf, waren keine Personen anwesend, welche zum Auto gehört hätten. Die tags darauf vorgenommenen Abklärungen zeigten, dass der 26-jährige Fahrzeughalter das Auto inzwischen in Zürich als gestohlen gemeldet hatte.
Die Kantonspolizei Aargau hatte Zweifel an der Geschichte des Fahrzeughalters und vertiefte die Ermittlungen. Das Bezirksamt nahm ihn Ende September 2006 vorübergehend in Untersuchungshaft.
Der in der Umgebung wohnhafte Mann aus Serbien-Montenegro ist geständig, einen 30-jährigen Landsmann dazu angestiftet zu haben, seinen Audi A3 anzuzünden. Als Entgelt erhielt dieser dafür mehrere hundert Franken. Zusammen mit einem weiteren Landsmann setzte er das Vorhaben folglich in die Tat um.
Der Fahrzeughalter hatte den mit einem Wasserschaden behafteten Audi vor rund einem Jahr bei einem Autoverwertungsbetrieb für wenige tausend Franken gekauft. Als der Mann den vermeintlichen Fahrzeugdiebstahl in Zürich anzeigte, machte er einen Wert von rund 25'000 Franken geltend. Zudem behauptete er wahrheitswidrig, dass im Auto ein 7'000 Franken teures Navigationssystem eingebaut gewesen sei.
Auf diese Weise erhoffte sich der Mann, von der Versicherung entschädigt zu werden und gleichzeitig das defekte Auto loszuwerden. Die Kantonspolizei Aargau hat ihn nun entsprechend zur Anzeige gebracht.