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Suhr: Brand war Versicherungsbetrug

Fast fünf Jahre nach einem Wohnhausbrand hat die Kantonspolizei herausgefunden, dass die Ursache nicht wie angenommen auf einen technischen Defekt, sondern auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Hintergrund davon war ein Versicherungsbetrug.

In einer Nacht anfangs Oktober 2003 hatte ein Brand in Suhr das ältere Wohnhaus einer Familie verwüstet. Bei ihren Ermittlungen war die Kantonspolizei damals zum Schluss gekommen, dass der Brand auf einen technischen Defekt des Fernsehgerätes zurückzuführen war.

Im Frühling 2008 - also fast fünf Jahre später - erhielt die Kantonspolizei einen Hinweis, wonach das fragliche Haus damals gezielt in Brand gesetzt worden sei. Die Kantonspolizei ging diesem Tipp nach und kam dabei einem im Kanton Luzern wohnhaften Mann auf die Spur. Der 53-jährige Schweizer wurde im Mai 2008 verhaftet - am gleichen Tag auch der Eigentümer des fraglichen Hauses, ein heute 38-jähriger Mann mit österreichischem Bürgerrecht.

Inzwischen hat der Schweizer zugegeben, damals das Haus im Auftrag von dessen Eigentümer gegen Bezahlung angezündet zu haben. Dieser hat diesen Vorwurf bestätigt und erklärt, dass hinter der Brandstiftung ein Versicherungsbetrug gestanden habe. Dabei hat die Kantonspolizei herausgefunden, dass der Hauseigentümer kurz vor dem fatalen Brand den Betrag der Hausratversicherung erheblich nach oben gesetzt hatte. Die Versicherungen hatten ihn dann auch vorteilhaft entschädigt. Als Motiv hat er der Kantonspolizei angegeben, dass er durch die Renovation des älteren Hauses in Geldsorgen geraten sei.

Der mutmassliche Brandstifter hat der Kantonspolizei Angaben über weitere von ihm gelegte Brände dieser Art im Kanton Luzern gemacht. Er ist inzwischen der Kantonspolizei Luzern zugeführt worden, welche nun entsprechend ermittelt. Der Hauseigentümer wurde anfangs Juni wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Er wird sich nun wegen Versicherungsbetrugs zu verantworten haben.