Schöftland: Frau bei Ehestreit getötet
Im Verlaufe eines Streites zwischen einem Ehepaar wurde die Frau von ihrem Ehemann so massiv zusammengeschlagen, dass sie den Verletzungen erlag. Der Ehemann hielt sich beim Eintreffen der Polizei in der Wohnung auf. Er wurde auf Verfügung des Bezirksamtes in Untersuchungshaft genommen. Motiv und Tatablauf sind Gegenstand der Untersuchung.
In der Nacht zum Montag, 4. Februar 2002, kam es in der Wohnung eines Zweifamilienhauses in Schöftland zwischen einem Schweizerehepaar zu Streitigkeiten. In deren Verlauf muss der 48-jährige Ehemann seine 46-jährige Ehefrau so massiv zusammengeschlagen haben, dass sie den Verletzungen noch vor dem Eintreffen der Ambulanz erlag. Der Ehemann konnte in der Wohnung angetroffen und festgenommen werden. Er wurde auf Verfügung des Bezirksamtes in Untersuchungshaft genommen. Tatmotiv und Tatablauf sind Gegenstand der eingeleiteten Untersuchung.
Wie bekannt ist, soll es in jüngster Zeit zwischen dem seit Oktober 2001 verheiratete Paar ab und zu zu Streitigkeiten gekommen sein. Eine Drittperson trat deswegen mit der Gemeindebehörde in Kontakt. Das Opfer hatte dann auf
Intervention von Seiten der Gemeindebehörde vor einigen Tagen dort vorgesprochen, wobei ihr von zuständiger Stelle entsprechende Empfehlungen wie sie sich verhalten soll, gemacht wurden. Sie nahm diese zur Kenntnis, verlangte aber ausdrücklich, dass der Ehemann deswegen nicht kontaktiert werden dürfe.
In der vergangenen Nacht kam es dann zu dem folgenschweren Streit.
Eine Drittperson hatte die Polizei verständigt mit dem Hinweis, dass etwas in der Wohnung des Ehepaares nicht mehr stimme, eine Bewohnerin der unteren Wohnung hätte entsprechende Geräusche wahrgenommen. Der Frau müsse etwas zugestossen sein. In der Folge rückten die Polizei und die Ambulanz aus. Leider kam aber für das Opfer jede Hilfe zu spät.
Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass Gewalt in der Familie eine bittere Realität darstellt. Das Thema der Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt bekommt durch diesen Fall im Kanton Aargau eine besondere Aktualität. Derzeit läuft die Vernehmlassung zu einer nachhaltigen Lösung der vorliegenden Problematik.