Lenzburg: Zugführer mit Faustschlag traktiert
Nachdem ein 37-jähriger Holländer die Bahnstrecke Zürich - Lenzburg auf dem Puffer ausserhalb der Bahnwagen zurückgelegt hatte, versetzte er dem Zugführer, der ihn entdeckte, einen Faustschlag ins Gesicht. Der renitente Mann konnte nach kurzer Flucht von der Kantonspolizei angehalten werden.
Am Montag, 11. Juli 2005, kurz vor Mitternacht, stellte der Zugführer eines von Zürich kommenden Schnellzuges beim Halt am Bahnhof Lenzburg fest, dass sich zwischen der Lokomotive und dem vordersten Bahnwagen ein Mann auf einem der Puffer befand. Als ihn der Zugführer zur Rede stellen wollte, sprang der Unbekannte vom Zug und versuchte, auf einen gerade vorbeifahrenden Güterzug aufzuspringen. Dies misslang, wobei der Mann zwischen Geleise und Bahnsteig fiel. Mit viel Glück blieb er dabei unverletzt. In der Folge versuchte der Zugführer, den Flüchtenden zurückzuhalten. Dieser versetzte dem Bahnangestellten jedoch einen starken Faustschlag ins Gesicht, wodurch er sich lösen könnte. Der renitente Mann flüchtete anschliessend zu Fuss in Richtung Stadt. Dort konnte ihn die beigezogene Patrouille der Kanonspolizei kurz darauf anhalten.
Wie sich zeigte handelt es sich beim Flüchtenden um einen 37-jährigen holländischen Staatsangehörigen. Er war alkoholisiert und machte gegenüber der Polizei nur spärliche Angaben. Nach vorliegenden Erkenntnissen muss er den Schnellzug in Zürich bestiegen haben und ausserhalb der Waggons nach Lenzburg gelangt sein. Wäre er dort nicht entdeckt worden, wäre er wohl weitergefahren, zumal sich sein Wohnort im Kanton Solothurn befindet. Die genauen Hintergründe sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der 52-jährige Zugführer erlitt Gesichtsverletzungen.