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Frick: Knapp an einer Katastrophe vorbei

Beim Selbstunfall eines mit Benzin beladenen Sattelmotorfahrzeuges flossen gegen 5'000 Liter Benzin aus. Dank einem raschen und fachkundigen Einsatz von Spezialisten konnte eine Ausbreitung des Ereignisses verhindert werden. Der Chauffeur wurde leicht verletzt. Andere Personen kamen nicht zu Schaden. Die A3 blieb während Stunden gesperrt.


Am Samstag, 11. November 2000, 0830 Uhr, war ein Chauffeur mit einem schweren Sattelmotorfahrzeug, beladen mit 25'300 Liter Benzin, auf der A3 von Basel herkommend nach Rohr/AG unterwegs. In Frick verliess er die Autobahn Richtung Staffelegg. Die Ausfahrt mündet in einer starken Rechtskurve in den Anschluss ein, weshalb eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h signalisiert ist. Vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit kippte das Gefährt auf die linke Seite und prallte gegen die Leitplanke. Die genaue Unfallursache ist noch Gegenstand der eingeleiteten Untersuchung.

Beim Aufprall an die Leitplanke, wurde in eine der zwei Kammern ein Leck geschlagen, wodurch Benzin ausfloss. Der Chauffeur erlitt einen Schock sowie Prellungen und Schürfungen und musste mit der Ambulanz ins Spital nach Laufenburg übergeführt werden.

Die alarmierte Stützpunktfeuerwehr schäumte die Unfallstelle sofort und fortlaufend ein, um eine mögliche Entzündung zu verhindern. Es gelang den Spezialisten auch das Leck rasch abzudichten. Trotzdem dürften gegen 5'000 Liter Benzin ausgelaufen sein. Ein Grossteil gelangte in die Kanalisation, was zu einer erhöhten Explosionsgefahr führte. Aus diesem Grund musste die A 3 in beide Richtungen gesperrt und der Verkehr in Eiken und Effingen abgeleitet werden. Dies führte zeitweise zu einem Verkehrszusammenbruch auf der Kantonsstrasse.

Um ca. 1300 Uhr war das restliche Benzin in einen andern Tankzug umgepumpt und es konnte mit der Bergung des havarierten Tankzuges begonnen werden. Über die ganze Zeit standen 5 Messtrupps im Einsatz, um eine erhöhte Explosionsgefahr sofort zu erkennen.

Nachdem die Bergung abgeschlossen war, mussten die Leitungen der Kanalisation und die Wasserauffangbecken ausgepumpt und später durchgespült werden. Dank diesen Auffangbecken gelangte kein belastetes Wasser in den Sisslenbach. Das mit Benzin und Schaum belastete und ausgepumpte Wasser wurde zur fach- und umweltgerechten Entsorgung in die Roche Sisseln geführt.

Eine weitere Gefahr stellte die genau über die Unfallstelle verlaufende Starkstromleitung dar. Diese musste aus Sicherheitsgründen während längerer Zeit abgeschaltet werden.

Zur Bewältigung dieses Ereignisses standen die Stützpunktfeuerwehr von Frick, Teile der Feuerwehr Effingen und Spezialisten wie Chemiewehr, Messtrupps, Amt für Umwelt, Fachkräfte des Elektrizitätswerkes, des Unterhaltsdienstes und die Kantonspolizei, gesamthaft 120 Personen, im Einsatz.

Die A3 konnte um ca. 1600 Uhr in beiden Fahrtrichtungen wieder einspurig freigegeben werden.

Dieser Unfall wurde von einem tragischen Ereignis überschattet. Der 52-jährige Vater des verunfallten Chauffeurs wollte seinen Sohn im Spital in Laufenburg besuchen. Er war mit seinem Auto alleine unterwegs, als er auf der Autobahn in A2 in Zunzgen von einem Unwohlsein befallen wurde. Er konnte sein Fahrzeug noch auf den Pannenstreifen lenken und verstarb an einem Herzinfarkt.