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Bezirk Kulm: Mit Marihuana-Handel grosses Geld verdient

In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren konnte die Kantonspolizei Aargau mehrere Personen des Handels mit grossen Mengen Marihuana überführen. Die Kantonspolizei stellte grosse Mengen illegaler Hanferzeugnisse sicher. Bei den mutmasslichen Haupttätern handelt es sich um zwei Schweizer und einen Bosnier.

Einer der Hauptbeschuldigten, ein 44-jähriger Schweizer aus dem Kanton Luzern, baute seit einigen Jahren auf Feldern im Wynental im grossen Stil Hanfpflanzen an. Gegenüber den Behörden gab er stets vor, dass daraus später Tee, ätherische Öle und andere Produkten hergestellt würden. Seit längerer Zeit bestanden jedoch Verdachtsmomente, dass der Hanf vorwiegend zu illegalen Rauschmitteln verarbeitet wurde.

Im Auftrag des zuständigen Bezirksamtes leitete die Kantonspolizei Aargau vor über einem Jahr umfangreiche Ermittlungen ein. Die Kantonspolizei konnte folglich nachweisen, dass auch ein 46-jähriger Schweizer mit Wohnsitz im Tessin an den Geschäften beteiligt war. Darin verstrickt war überdies ein im Aargau wohnhafter 35-jähriger Bosnier.

Die langwierigen und aufwändigen Ermittlungen zeigten schliesslich, dass das Trio aus den Hanfpflanzen mindestens eine Tonne Marihuana gewonnen haben musste. Von den Lagerhallen im Wynental hatten sie dieses ins Tessin transportiert. Von dort waren die illegalen Betäubungsmittel über dunkle Kanäle nach Italien verkauft worden. Die drei Personen haben sich nun wegen schwerwiegender Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verantworten.

Insbesondere der 46-jährige Schweizer, gegen den die Tessiner Behörden separat ermittelt haben, schien mit den illegalen Geschäften grosses Geld verdient zu haben. Bei ihm beschlagnahmte die Polizei gegen 600'000 Franken Bargeld und liess Bankkonten sperren. Überdies stellte die Polizei zwei Ferraris im Gesamtwert von rund 300'000 Franken und ein 60'000 Franken teures Boot sicher. Zudem besteht der Verdacht, dass der Mann eine teure Eigentumswohnung im Aargau zu einem grossen Teil mit mutmasslichem Drogengeld finanziert hatte. Bei dessen 44-jährigem Schweizer Geschäftspartner stellte die Polizei mehrere hundert Kilogramm Marihuana und andere Hanf-Erzeugnisse sowie Zubehör sicher.

In das gleiche Ermittlungsverfahren waren auch mehrere Landwirte einbezogen. Sie hatten den mutmasslichen Haupttätern Land für den Hanfanbau verpachtet und ihnen auch Lagerhallen vermietet. Für das Land nahmen sie weit über der Norm liegende Zinsen an.

Die mutmasslichen Haupttäter befanden sich mehrere Monate in Untersuchungshaft. Inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuss. Die Kantonspolizei Aargau hat das Ermittlungsverfahren vor wenigen Wochen abgeschlossen und die Akten dem Bezirksamt überwiesen.