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Aargau: Polizei im Dauerstress

Die vielen Einsätze vom vergangenen Freitag und Samstag führten die Aargauer Polizei an die Grenzen der personellen Möglichkeiten. Ein Grossaufgebot vom Freitagmorgen, die Demonstration vom Samstag, das Fussballspiel auf dem Brügglifeld, ein Konzert von Rechtsextremen sowie viele Interventionen bei Ruhestörungen, Streitigkeiten und Häuslichen Gewalten bedeutet lange Einsatzzeiten und Schwerstarbeit für die Gesetzeshüter.

In den frühen Morgenstunden des Freitags begann das strenge Wochenende, als ein 27ig-jähriger Türke sich in einem Haus in Burg verschanzte, 3 ungezielte Schüsse abgab und schlussendlich durch die Spezialeinheit der Kantonspolizei verhaftet wurde. Bei diesem Einsatz standen mehr als 30 Polizisten während rund 8 Stunden im Einsatz.

Die antifaschistische Demonstration vom Samstag in Aarau wurde im Vorfeld durch die Veranstalter angekündigt. Für die Polizei galt es, am bewilligten Demonstrationsumzug mit Uniformkräften präsent zu sein, Ausschreitungen zu verhindern und das öffentliche Rechtsgut zu schützen. Zur Umsetzung dieser Vorgaben war wiederum ein grosses Polizeiaufgebot notwendig.

Unmittelbar nach dem Abschluss der Demonstration galt es, erhitzte Gemüter im Umfeld des Fussballspiels FC Aarau - FC St. Gallen zu beruhigen. Dies gelang nicht vollständig, kam es doch nach dem Spiel zu Ausschreitungen zwischen den zwei rivalisierenden Fanblöcken. Die Polizei musste erneut einschreiten und mittels Körpergewalt die streitenden Parteien trennen. Danach war zur Begleitung der St. Galler Fans wiederum ein grösseres Polizeiaufgebot notwendig.

Am Samstagabend trafen sich noch rund 80-100 Rechtsextreme zu einem Konzert bei der Waldhütte in Stetten. Auch von diesem Anlass wurde der Polizei noch einer Schlägerei gemeldet und erst einige Stunden nach Mitternacht kehrte bei der Waldhütte Ruhe ein.

Nebst diesen Zusatzereignissen musste die Polizei von Freitagabend 18 Uhr, bis Sonntagmorgen 6 Uhr, 14 mal wegen Streitigkeiten, 9 mal wegen Ruhestörungen und 7 mal wegen Häuslicher Gewalt intervenieren. Nebst all diesen Aufgaben war natürlich auch die normale polizeiliche Versorgung des Kantons sicherzustellen.

Damit all diese Aufgaben bewältigt werden konnten, gelangte die Polizei an die Grenzen ihrer personellen Ressourcen. Sehr lange Einsatzzeiten waren nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wiederholt wurden auch Einsatzkräfte der Bahnpolizei und des Grenzwachtkorps zur Unterstützung aufgeboten.