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Aarau: Grossratstag bei der Kantonspolizei Aargau

Die Kantonspolizei Aargau befindet sich in einem Reformprozess. Nach Annahme des Polizeigesetzes wird sie ihre kriminalpolizeilichen Kernkompetenzen verstärken. 20 Parlamentarier nützten auf Einladung von Regierungsrat Kurt Wernli die Chance zur Informations- und Meinungsbildung im Polizeikommando. Im Mittelpunkt stand die Arbeit der Kriminalpolizei.

Regelmässig führt der Vorsteher des Departementes für Volkswirtschaft und Inneres einen Orientierungstag für kantonale Parlamentarier/innen im Polizeikommando durch. Am Donnerstagvormittag nahmen 20 Gross-räte/innen, darunter Grossratspräsidentin Corinne Eichenberger, Vizepräsidentin Esther Egger, die Fraktionschefs der CVP und SP sowie weitere interessierte Volksvertreter/innen die Gelegenheit wahr, um sich persönlich ein Bild zu machen über wichtige polizeiliche Themen.
Nach einem Überblick über den polizeilichen Auftrag, die aktuelle Lage, Stärken und Schwächen der Kantonspolizei erhielten die Grossräte und Grossrätinnen mit diversen visuellen Kurzvorträgen interessante Einblicke in die kriminalpolizeiliche Arbeit.
Die Kriminalanalyse erlaubt es, Phänomene zu erkennen, aber auch Verfahren professionell zu begleiten und Beziehungsfelder von Kriminellen transparent zu visualisieren. Ein Kriminaltechniker erläuterte anhand eines konkreten Falles den grossen Aufwand für eine seriöse Tatortarbeit nach einem Einbruchdiebstahl. Eine schnelllebige und hochprofessionelle Abteilung der Kriminalpolizei ist die IT-Beweissicherung, welche in der Lage ist, Computer, Handys, Kameras und GPS-Systeme nach Beweismitteln auszuwerten. Rund ein Drittel der Arbeitszeit müssen diese Spezialisten für die Weiterbildung und Evaluation neuer Software und Techniken einsetzen. Dieser Dienstzweig gewinnt laufend an Bedeutung, weil in vielen Deliktsbereichen die IT-Beweissicherung der Anfangspunkt aller polizeilichen Ermittlungen ist.
Urs Winzenried, Chef Kriminalpolizei, erläuterte die Möglichkeiten mit dem genetischen Fingerabdruck DNA. Dieser bedeutet einen Quantensprung in der Tatortarbeit und hat die Erfolgschancen der Polizei regelrecht revolutioniert. Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz mehr als 2'500 DNA-Hits erzielt. Allerdings sind die Auswertungskosten hoch.
Der Abschluss des Informationstages bildete eine „Parade“ der Polizeischule 47, welche die neue Polizeiuniform in all ihren Facetten vom Sommer über das Einsatz- bis zum Wintertenue elegant präsentierte. Dank der öffentlichen Ausschreibung dieser Beschaffung konnten durch die Wettbewerbsituation rund Fr. 400'000.-- eingespart werden. Die Ausrüstung erfolgt durch die Firma JAS aus Aarburg.
Der Polizeipsychologe erläuterte sein Tätigkeitsfeld und verwies auf Situationen, die ein fachliches Debriefing verlangen, um das emotionale Gleichgewicht zu erhalten.
Die Gelegenheit zur direkten Fragestellung an den Polizeidirektor, Polizeikommandanten und Chef Kripo wurde rege benutzt. Der vertiefte Einblick in die kriminalpolizeilichen Spezialgebiete - Kernaufgaben der Kantonspolizei - machte allen Anwesenden den hohen Spezialisierungsgrad und die besonderen technischen Anforderungen an die heutigen Kriminalpolizisten deutlich.