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Zu viel Feinstaub in der Luft :
Freiwillige Massnahmen sind angezeigt

In den letzten Tagen wurde der in der Luftreinhalte-Verordnung festgelegte Tagesgrenzwert für Feinstaub (50 Mikrogramm/m3) an mehreren Messstationen überschritten. Aufgrund der meteorologischen Situation ist in den nächsten Tagen mit einem weiteren Anstieg der Belastung zu rechnen. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) ruft deshalb die Bevölkerung auf, einen persönlichen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten.

Während lang andauernden, austauscharmen Wetterlagen können kurzzeitig hohe Luftschadstoff-Belastungen auftreten. Die Wetterlage der letzten Tage hat zu einem starken Anstieg der Feinstaubbelastung geführt. Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm/m3 wurde an einzelnen Standorten, so in Baden und Suhr, deutlich überschritten. Dies vor allem deshalb, weil sich der Nebel in den Tieflagen des Kantons tagsüber nicht mehr auflöst. Eine Änderung der Wetter- und Belastungssituation ist vorerst nicht zu erwarten.

Die auch als PM10 bezeichneten Luftschadstoffe gelangen vor allem bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen aber auch durch den Abrieb von Reifen und Strassenbelägen in die Luft. Zu den wichtigsten Verursachern von Feinstaub gehören Dieselmotoren ohne Partikelfilter.Mit jedem Atemzug nehmen wir Tausende von feinen Partikeln in unseren Körper auf. Je kleiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in die Lunge ein. Je höher die Belastung, desto mehr gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen treten auf. Betroffen sind vor allem Risikogruppen wie Kleinkinder, Chronischkranke, Personen mit geschwächter Immunabwehr, ältere Menschen oder generell Personen mit bereits bestehenden Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen. Bei starker körperlicher Anstrengung werden durch die verstärkte Atmung mehr Schadstoffe aufgenommen.

Massnahmen

Kantonale Massnahmen zur Feinstaubreduktion wurden vom Regierungsrat mit dem "Massnahmenplan Luft" aufgezeigt. Massnahmen zur Dieselruss-Minimierung wie das Ausrüsten von Baumaschinen und Dieselbussen mit Partikelfiltern, aber auch zur Minimierung des Treib- und Brennstoffverbrauches Beispielsweise die Anwendung des MINERGIE®-Baustandards leisten einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung. Zudem kann jede und jeder Einzelne zur Feinstaubreduktion einen Beitrag leisten. Wer zu Fuss geht, den öffentlichen Verkehr benutzt, Fahrgemeinschaften bildet oder Dieselfahrzeuge mit Russpartikelfilter fährt, verursacht keinen oder nur wenig Feinstaub. Die Fachleute des BVU empfehlen ausserdem, beim Verbrennen von Holz in Cheminées, kleinen Öfen oder im Freien Zurückhaltung an den Tag zu legen.

Um übermässige Feinstaubbelastungen in Zukunft zu vermeiden, braucht es vor allem auf Bundesebene weitere griffige Massnahmen wie die Umsetzung verschärfter Abgasvorschriften für Motorfahrzeuge (Partikelfilterpflicht).

Aktuelle Messwerte

Die aktuellen Luftschadstoff-Messwerte werden unter www.in-luft.ch stündlich aktualisiert.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt