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Von der Vision zum Tagesgeschäft :
10 Jahre interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) im Kanton Aargau

Das Netzwerk IIZ feiert heuer seinen 10. Geburtstag. Am heutigen Anlass in Vogelsang wird eine Zeit des Auf- und Umbruchs bei der IIZ Revue passiert. 2014 geht die IIZ im Kanton Aargau mit neuen Strukturen ans Werk.

Langzeitarbeitslose Menschen kämpfen per Regel zusätzlich an mehreren Fronten: Schulden, familiäre Spannungen, gesundheitliche Symptome, soziale Ausgrenzung und sozialer Abstieg. Vor diesem Hintergrund koordiniert und strukturiert das Netzwerk IIZ die Zusammenarbeit der Sozialversicherungen – IV und Arbeitslosenversicherung (ALV) – der Sozialdienste der Gemeinden und der Berufsberatungen im Kanton Aargau. Die Unterstützung durch das Netzwerk IIZ wird in dem Moment beendet, wenn die Klientin oder der Klient im Idealfall wieder arbeitet oder wenn die Zuständigkeit ihres oder seines Einzelfalles geklärt ist.

Netzwerk IIZ im Aargau seit 2003 operativ

Die beiden Konferenzen der kantonalen Sozial- und Volkswirtschaftsdirektorinnen und -direktoren hatten bereits im Jahr 2001 die These vertreten, dass die systematische, interinstitutionelle Zusammenarbeit zwischen Sozialversicherungen, Sozialdiensten und anderen Institutionen dazu führe, dass langzeitarbeitslose Menschen effizienter betreut und im Idealfall auch wieder in den Arbeitsprozess integriert werden könnten. Daraus ist im Kanton Aargau 2003 das Netzwerk IIZ entstanden. Dessen Trägerschaft setzt sich aus dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), der Invalidenversicherung (IV), dem Kantonalen Sozialdienst (KSD) und des Beratungsdienstes für Ausbildung und Beruf Aargau (BDAG) zusammen. Die Geschäftsstelle wird seit 2003 und noch bis Ende 2013 vom Verein Lernwerk geleitet. Das Netzwerk IIZ feiert heuer seinen 10. Geburtstag.

Das Netzwerk IIZ hat seit 2003 rund 700 Fälle abgeschlossen. Rund ein Viertel der Klientinnen und Klienten gehen heute wieder einer geregelten Arbeit im sogenannten 1. Arbeitsmarkt nach. Für den grossmehrheitlichen Rest der Klientinnen und Klienten sind seitens des Netzwerks IIZ andere, konkrete Lösungen für die individuelle Situation gefunden worden.

Steuerungsausschuss sorgt für Kontinuität

Nachdem der Verein Lernwerk per Ende 2013 die Geschäftsstelle des Netzwerks IIZ abgibt, soll die interinstitutionelle Zusammenarbeit zwischen Sozialversicherungen, Sozialdiensten und anderen Institutionen aus den sogenannten Regelstrukturen heraus fortgeführt und gefördert werden. Zumal die IV im Rahmen der letzten Gesetzesrevisionen entsprechende Aufgaben auf Gesetzesstufe zugewiesen bekommen hat. Die Trägerorganisationen des heutigen Netzwerks IIZ bilden auch in Zukunft den strategisch ausgerichteten Steuerungsausschuss für das Netzwerk IIZ im Kanton Aargau. Die Bedeutung der interinstitutionellen Zusammenarbeit wird auch dadurch ersichtlich, dass sie explizit im Sozialbericht des Kantons Aargau erwähnt wird. Der Sozialbericht des Kantons Aargau wurde im Auftrag des Departements Gesundheit und Soziales (DGS) in Auftrag gegeben und im Sommer 2012 veröffentlicht.

Am Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen des Netzwerks IIZ haben Regierungsrätin Susanne Hochuli, Vorsteherin des DGS, Cornelia Breitschmid, Leiterin des Kantonalen Sozialdiensts und Vorsitzende des Steuerungsausschusses Netzwerk IIZ und Christian Bolt, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Vereins Lernwerk referiert. Dabei sind die "Auf- und Umbrüche", die Geschichte des Netzwerks IIZ und die Chancen und Herausforderungen der künftigen interinstitutionellen Arbeit im Kanton Aargau thematisiert worden.

  • Departement Gesundheit und Soziales