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Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (VERAS): Start in die nächste Phase :
Erarbeitung des VERAS-Bauprojekts hat begonnen

Die Planungen für die Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (VERAS) gehen einen Schritt weiter. Dem Projekt hat der Grosse Rat im November 2020 deutlich zugestimmt und das Vorhaben im Richtplan festgesetzt. In der Zwischenzeit wurden die Ingenieurleistungen beschafft und das Bauprojekt kann in Angriff genommen werden. Dieses bildet die Grundlage für das anschliessende Bewilligungsverfahren und den Realisierungskredit.

Die Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (VERAS) hat zum Ziel, das Zentrum von Suhr vom Durchgangsverkehr zu entlasten und das Wynental besser an die Autobahn A1 anzubinden. Dies wird ermöglicht mit der Kombination und der Optimierung der seit langem geplanten Ost- und Südumfahrungen. Durch einen Tunnel und die Parallelführung entlang der Nationalstrasse A1 fügt sich das Generationenprojekt bestmöglich in die bestehende Landschaft ein. Ein neuer Autobahnanschluss an die A1 wurde mit dem Richtplanbeschluss vor einem Jahr definitiv verworfen, da dieser insbesondere in Suhr zusätzlichen Verkehr durch Verkehrsverlagerungen auslösen würde.

Nach dem deutlichen Resultat zum Richtplanbeschluss durch den Grossen Rat im November 2020 und der intensiven Planung liegt nun ein breit abgestütztes Vorprojekt vor. Noch gibt es aber zahlreiche Abklärungen zu treffen und mit der Erarbeitung des Bauprojekts inhaltlich zu vertiefen. Dabei geht es um die Konkretisierung der baulichen Lösungen der diversen Brücken, der Verkehrsknoten, sowie des Tagbautunnels Wynematte. Damit sollen die Verkehrssituation für den motorisierten Individualverkehr verbessert wie auch die Attraktivität des Fuss- und Veloverkehrs gefördert werden

Diverse Herausforderungen

Eine Reihe von Herausforderungen gilt es zusammen mit den Standortgemeinden, der Region und weiteren Beteiligten zu lösen:

  • Projektierung von Infrastrukturen, die auch den Ansprüchen der kommenden Generationen genügen
  • Minimierung des Verbrauchs an Fruchtfolgeflächen und bestmögliche Eingliederung in den Landschaftsraum
  • Zufriedenstellende Lösungen für die betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer
  • Optimale Anbindung an bestehendes Strassennetz (z. B. Anbindung Quartiere), um eine maximale Aufwertung des Siedlungsraums zu ermöglichen
  • Aufwertung des Velonetzes für den lokalen und regionalen Verkehr

Mit der Arbeit am Bauprojekt soll nun eingehender geprüft werden, wie allen Ansprüchen bestmöglich Rechnung getragen werden kann. Dabei sollen nach Möglichkeit auch die direkt betroffenen Eigentümer, Anwohner und Pächter einbezogen werden.

Ingenieurleistungen wurden vergeben

Im ersten Halbjahr 2021 hat das zuständige Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) diverse Ingenieurleistungen für die nächste Planungsphase bis zum Beschluss des Baukredits öffentlich ausgeschrieben und vergeben. Die Beschaffung weiterer Mandate, wie zum Beispiel beratende und prüfende Spezialisten, erfolgt in den kommenden Monaten.

Zum Auftakt der nun weiterzuführenden Projektierungsarbeiten fand eine projektinterne Kickoff-Veranstaltung zwischen beauftragten Ingenieurbüros, Gemeindevertretern, Werken und BVU statt. Dabei wurden die Bedürfnisse der Projektbeteiligten abgeholt, Knacknüsse aufgezeigt sowie Chancen und Risiken analysiert.

Wie geht es weiter?

Die offenen Punkte aus dem Vorprojekt werden aktuell geklärt, damit Anfang 2022 ins Bauprojekt eingestiegen werden kann. Die Erarbeitung des Bauprojekts dauert bis ins Jahr 2023. Mit dem Bauprojekt werden auch die Kosten detailliert ermittelt – als Basis für die Beschlüsse über den Baukredit durch die Gemeinden und den Grossen Rat voraussichtlich im Jahr 2024. Ausserdem ist das Bauprojekt Grundlage für das Auflageprojekt, das öffentlich aufgelegt wird und den Auftakt für das Bewilligungsverfahren darstellt. Bewilligungsverfahren, Kreditprozesse, Ausführungsprojekt und Unternehmerausschreibungen werden mehrere Jahre in Anspruch nehmen, so dass voraussichtlich im Jahr 2026 ein baureifes, bewilligtes, finanziertes Projekt vorliegen wird und mit dem Bau begonnen werden kann.

Die VERAS-Behördendelegation mit Vertreterinnen und Vertretern aus den vier Standortgemeinden Suhr, Gränichen sowie Ober- und Unterentfelden hat sich am Montag, 29. November 2021, unter der Leitung des BVU-Vorstehers Stephan Attiger getroffen und über den aktuellen Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte informiert. Ausserdem wurde die weitere Zusammenarbeit zwischen BVU und Gemeinden im Projekt VERAS festgelegt. Eine enge Abstimmung zwischen den Gemeinden und dem Kanton ist aus Sicht aller Beteiligten wichtig für die erfolgreiche Weiterbearbeitung des Projekts.

Eines der grössten Infrastrukturprojekte des Kantons Aargau nimmt damit Fahrt auf. Wie die öffentliche Anhörung und die Debatte im Grossen Rat vom vergangenen Jahr gezeigt haben, besteht eine breite Unterstützung für VERAS. Informationen zum aktuellen Projektstand werden periodisch im Internet aufgeschaltet.

Mehr zum Thema

Projektwebseite: www.ag.ch/veras

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt