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Radon in Wohnhäusern :
Höchste Radonrisikostufe kommt im Kanton Aargau nicht vor

Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Boden austritt und daher auch in Wohnhäusern vorkommen kann. Im Kanton Aargau wurde die Radonkonzentration in vielen Häusern gemessen. In einzelnen Häusern gab es eine Überschreitung des vorgeschriebenen Grenzwertes, was das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken für die betroffenen Hausbewohner erhöht. Schon mit einfachen Sanierungsmassnahmen konnte die Radonkonzentration in den entsprechenden Wohnräumen deutlich vermindert werden.

Seit 1993 wird die Radonkonzentration in Wohnräumen im Kanton Aargau in periodischen Messkampagnen gemessen. Diese Kampagnen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Bund durchgeführt. Die beiliegende Radonkarte basiert auf den bisher erhobenen Daten und zeigt die Radonrisikostufe in den aargauischen Gemeinden an. Die höchste Radonrisikostufe kommt dabei im Aargau erfreulicherweise nicht vor. Trotzdem wurden in Gemeinden mit ansonsten mittlerem und sogar geringem Radonrisiko in einzelnen Häusern zu hohe Werte gemessen. Gemäss Strahlenschutzverordnung liegt der Grenzwert der Radonkonzentration in Wohnräumen bei 1000 Bq/m3. Bei Überschreitung dieses Wertes ist die Gesundheit der Hausbewohner so stark gefährdet, dass eine Sanierung des Hauses so schnell wie möglich notwendig wird. Bei Neu-, Umbauten und Sanierungen liegt der empfohlene Höchstwert (Richtwert) für die Radonkonzentration in Wohnräumen bei 400 Bq/m3.

Radonmessungen

Die beste Jahreszeit, um Radonmessungen durchzuführen ist der Winter. In der Heizperiode steigt nämlich vermehrt warme Luft im Haus nach oben, was den leichten Unterdruck im Kellergeschoss und damit auch die Sogwirkung auf das Radon verstärkt. Die bisherigen Messungen haben gezeigt, dass besonders in älteren Einfamilienhäusern, in Bauernhäusern mit Naturboden im Keller und in Bauten ohne Kellergeschoss eine erhöhte Radonkonzentration vorkommen kann. Hausbewohner im Kanton Aargau, die an einer Radonmessung in ihren Wohnräumen interessiert sind, können sich bis Ende November beim Amt für Verbraucherschutz unter Tel.: 062 835 30 20 melden. Für eigene Messung während der anderen Jahreszeiten können die Dosimeter bei anerkannten Messstellen auch selbst gekauft werden. Es wird empfohlen, pro Haus zwei Dosimeter für die Radonmessung einzusetzen: Eines wird im Keller platziert, das andere im Erdgeschoss in einem Schlaf- oder Wohnzimmer. Eine Radonmessung empfiehlt sich besonders vor einem Umbau oder anfallenden Unterhaltsarbeiten, da die Kosten der gegebenenfalls nötigen Sanierungsmassnahmen bei gleichzeitiger Durchführung mit den bereits geplanten Arbeiten gesenkt werden können.

Sanierungen

Wie die im Aargau betreuten Sanierungsprojekte gezeigt haben, können schon einfache Sanierungsmassnahmen, wie das Abdichten des Gebäudes oder die gezielte Steuerung der Luftströme im Haus zum Absinken der Radonkonzentration führen.

  • Departement Gesundheit und Soziales