Oberrichter Alfred Bühler tritt in den Ruhestand :
Ende März 2005 nimmt Oberrichter Alfred Bühler Abschied

Dr. iur. Dr. h.c. A. Bühler wurde im Jahre 1980 vom Grossen Rat zum Oberrichter gewählt. Er führte vor seiner Wahl ein Anwaltsbüro und war auch Mitglied des Grossen Rates. Zu Beginn seiner Tätigkeit am Obergericht nahm er Einsitz in das Zivil- und Versicherungsgericht und war später Präsident der 1. Zivilabteilung sowie des Versicherungsgerichts. Ab Ende 1995 nahm Alfred Bühler die Herausforderung eines Wechsels ins Handelsgericht an und präsidierte dieses ab dem Jahre 2000 bis heute mit grossem Erfolg. Diese Tätigkeit hat ganz seinen Neigungen entsprochen und seine herausragenden juristischen Fähigkeiten in der ganzen Breite zur Geltung kommen lassen.

In den Jahren 1991 bis 1993 präsidierte Alfred Bühler das Gesamtobergericht. Seit 1987 ist er zudem als Ersatzrichter am Eidgenössischen Versicherungsgericht in Luzern tätig. Neben der Ausübung seiner Richterämter war Alfred Bühler stets auch wissenschaftlich tätig, was sich in zahlreichen Publikationen und der Führung verschiedenster Weiterbildungsveranstaltungen für Juristinnen und Juristen und insbesondere für Richterkolleginnen und -kollegen niederschlug. Nie bewegte er sich im "blossen" rechtstheoretischen Bereich, sondern seine Arbeit zeichnete sich immer durch unmittelbaren Praxisbezug aus. Alfred Bühler leistete so markante Beiträge zur schweizerischen Rechtsentwicklung. Ein nicht wegzudenkendes Standardwerk geworden ist der Kommentar zur Aargauischen Zivilprozessordnung (1998), deren Mitautor er war. Weitere Publikationen befassen sich mit Themen aus verschiedensten Rechtsgebieten, vornehmlich aus dem Zivilprozess-, dem Sozialversicherungs- und dem Immaterialgüterrecht.

Die hohen Leistungen von Alfred Bühler wurden durch die für einen Richter höchst seltene Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Zürich im Jahre 2003 gekrönt.