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Neues Schaufenster ins alte Vindonissa :
Konservierung drei römischer Töpferöfen

Drei von der Kantonsarchäologie ausgegrabene römische Töpferöfen können erhalten werden. Der Regierungsrat hat beschlossen, diese für die Öffentlichkeit zu konservieren.

Die drei Töpferöfen sind eindrückliche Zeugen eines römischen Handwerksbetriebs aus der Vorstadt des Legionslagers Vindonissa. Sie können am Fundort konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Töpferöfen kamen bei Ausgrabungen der Kantonsarchäologie im Areal der neuen Campusbauten der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Brugg/Windisch zum Vorschein.

Blick in die Vergangenheit am Ort der zukünftigen Bildungsstätte der FHNW

Die 2006 entdeckten Töpferöfen sind ungewöhnlich gut erhalten. Sie gehörten zu einem Handwerkerviertel. Dieses erstreckte sich nordwestlich des Legionslagers Vindonissa beidseits der beiden Ausfallstrassen nach Aventicum (Avenches) und Augusta Raurica (Augst/Kaiseraugst). Hier wurden um die Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christus Krüge, Trinkbecher und Kochgeschirr hergestellt, die in erster Linie an die im Legionslager stationierten Soldaten verkauft wurden.

Die Töpferöfen stellen nicht nur eine reale antike Produktionsstätte dar, sondern sie zeugen auch vom hohen technischen Stand und handwerklichen Können in dieser Zeit. Als Manifestation eines technischen Wissens, das auch damals der nachfolgenden Generation in vielen Übungsstunden übermittelt werden musste, spannen sie einen Bogen zur heutigen Fachhochschule Nordwestschweiz Brugg/Windisch, die in ihnen ihre Wurzeln im Rahmen des antiken Vindonissa findet.

Die Töpferöfen liegen am Rand des Baufelds. Die Architekten des Büro B und der Bauherrschaft HRS Real Estate AG können sie deshalb optimal ins Bauprojekt einbinden. Die drei Töpferöfen werden im Zugangsbereich zu den öffentlichen Parkplätzen im ersten Untergeschoss der Campusbauten zu sehen sein. Dieses Schaufenster soll einen Blick in die Zeit vor 2000 Jahren gewähren.

Der Schauraum mit den Töpferöfen als Bindeglied zwischen Vindonissa-Museum und Legionärspfad

Als Zeugnis des zivilen Handwerks ergänzen die an ihrem einstigen Standort erhaltenen Töpferöfen das Bild von Vindonissa mit einem neuen, bisher in der Ruinenlandschaft von Vindonissa nicht abgehandelten Thema zur Zivilbevölkerung im Umkreis des Legionslagers. Auf halbem Weg zwischen dem Bahnhof Brugg und dem Legionärspfad werden die Töpferöfen das Publikum bestens auf den Legionärspfad einstimmen und den Weg zum Vindonissa-Museum weisen.

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