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Neues Betriebskonzept für den Schulhausplatz in Baden :
Von der Sanierung profitieren alle Verkehrsteilnehmenden

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt und die Stadt Baden haben entschieden, wie der Schulhausplatz in Baden nach der Sanierung aussehen soll. Ziel ist es, den Verkehr zu verflüssigen und den Busverkehr wesentlich attraktiver zu machen. Zentrales Element der Lösung ist ein neues Betriebskonzept mit einer leistungsfähigen Lichtsignalanlage auf dem Schulhausplatz, einem Kreisel auf der Mellingerstrasse sowie einem Bustunnel unter dem Schulhausplatz in Richtung Hochbrücke.

Der Schulhausplatz steht seit längerem im Zentrum der Diskussion um die Verkehrsfragen in Baden. Nicht Kreuzung mit Lichtsignalanlage oder Kreisel ist die zentrale Frage, sondern wie die einzelnen Verkehrsströme entflochten werden können. Jetzt hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) zusammen mit der Stadt Baden einen Entscheid über die verkehrliche und strassenbauliche Sanierung dieses Knotens gefällt. Die vorgeschlagenen Sanierungsmassnahmen lösen die enge Verflechtung des öffentlichen und individuellen Verkehrs. Damit soll die gute verkehrliche Erreichbarkeit der Region Baden erhalten bleiben.

Kernpunkt der Sanierung ist die Neugestaltung der Verkehrsspuren auf dem Schulhausplatz, sowie die Durchleitung der Busse vom Bahnhof her durch die Tunnelgarage. Eine Rampe führt die nach rechts in die Mellingerstrasse abbiegenden Busse auf den Schulhausplatz, während die Busse in Richtung Wettingen und Surbtal den Schulhausplatz unterqueren und erst vor der Hochbrücke wieder auftauchen. Damit können die Weite Gasse stark entlastet und die Fahrpläne attraktiver gemacht werden. Anstelle der engen Personenunterführung erlaubt neu eine offene Fussgängerebene unter dem Schulhausplatz ein diagonales Queren.

"Wer aber nur den Schulhausplatz im Blick hat, um die Verkehrssituation in Baden zu lösen, sieht zu wenig", hält der Vorsteher des BVU, Regierungsrat Peter C. Beyeler, fest. Zum Projektperimeter gehören deshalb auch die innere und äussere Mellingerstrasse, die Tunnelgarage und der Brückenkopf Ost. Auf der äusseren Mellingerstrasse soll in einer ersten Phase eine stadteinwärts führende provisorische Busspur die Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs während der Bauphase gewährleisten. Nach der Sanierung des Schulhausplatzes macht sie einem Mehrzweckstreifen in der Mitte der Strasse und einem Radstreifen Platz.

Ein wichtiger Teil ist der Umbau der inneren Mellingerstrasse. Ein Kreisel bei der Einmündung der Burghaldenstrasse, eine neue SBB-Brücke und eine Absenkung des Strassentrassees sorgen hier für die Verflüssigung des Verkehrs. Radstreifen und Bäume werten die innere Mellingerstrasse zu einem attraktiven Strassenabschnitt auf. Das neue Busportal Ost (beim Cachet) sorgt für die Entlastung der Weiten Gasse vom Busverkehr ohne Einbusse der Erschliessungsqualität. "Wir unterstützen die baulichen Massnahmen, insbesondere den Variantenentscheid für den Schulhausplatz. Sie haben das Potenzial, dass auch den Anliegen der Stadt Baden weitgehend Rechnung getragen werden kann", zeigt sich Stadtammann Stephan Attiger erfreut.

Die Sanierungsarbeiten an der Mellingerstrasse und am Schulhausplatz beginnen voraussichtlich 2011 mit den Vorbereitungsarbeiten und dauern insgesamt rund fünf Jahre. Als erstes werden die Sanierungen der Bruggerstrasse und des Schlossbergtunnels sowie der provisorische Ausbau des Brückenkopfs Ost an die Hand genommen. Die gesamten Kosten belaufen sich auf rund 119 Millionen Franken. Der Bund beteiligt sich im Rahmen des Agglomerationsprogramms mit einem noch nicht bekannten Betrag am Projekt; die restlichen Kosten werden nach einem noch festzulegenden Schlüssel zwischen dem Kanton Aargau und der Stadt Baden aufgeteilt.

Regierungsrat Beyeler betont, dass mit der Gesamtsanierung des Schulhausplatzes die verkehrlichen Probleme im Raum Baden / Brugg nicht behoben sind. Der Ausbau der S-Bahnverbindungen nach Koblenz (geplant auf 2016) und eine verbesserte Anbindung des unteren Aaretals sind weitere Projekte, die zu einer Gesamtlösung erforderlich sind.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt