Meningokokken-Erkrankung in Kölliken
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Patient auf dem Weg der Besserung
Ein sechs Jahre alter Knabe aus Kölliken erkrankte am vergangenen Sonntag an einer Meningokokken-Hirnhautentzündung. Dank der rasch eingeleiteten intensiven medizinischen Versorgung in der Kinderklinik des Kantonsspitals Aarau und in der Folge im Kinderspital Zürich befindet sich der Bub wieder auf dem Weg der Besserung.
Bei den Familienangehörigen sowie bei den Kindergartenkameradinnen und -kameraden des Patienten in Kölliken wurde eine Antibiotika-Prophylaxe durchgeführt, um weitere Erkrankungen zu vermeiden.
Die Meningokokken-Bakterien können lebensgefährliche Krankheitsbilder verursachen. Einerseits eine Hirnhautentzündung und andererseits eine Blutvergiftung, das heisst eine Infektion des ganzen Körpers mit Meningokokken. Die Symptome einer Meningokokken-Erkrankung sind unterschiedlich: Allen gemeinsam ist ein schweres Krankheitsbild mit einem sich rasch verschlechternden Allgemeinzustand, heftigen Kopf- und Gliederschmerzen sowie Lichtscheuheit. Dazu kommen eventuell hohes Fieber, Erbrechen, Berührungsempfindlichkeit, Nackensteife, Bewusstseinstrübung oder rasch auftretende milimeter- bis zentimetergrosse rote oder schwarze Hautflecken. Bei diesen Zeichen müssen sich Kinder oder Erwachsene unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Eltern sollen bei schlechtem Allgemeinzustand des Kindes die Haut genau beobachten. Kleine Hautblutungen sind ein Alarmzeichen. Eine Behandlung muss unverzüglich eingeleitet werden. Meningokokken-Erkrankungen können behandelt werden, wenn sie früh erkannt werden.
Bei Personen, die engen Kontakt mit einer erkrankten Person gehabt haben (Angehörige, Geschwister, Schulkameradinnen und -kameraden, Freunde etc.), wird eine Antiobiotika-Prophylaxe durchgeführt, um weitere Erkrankungen zu vermeiden. Im vorliegenden Fall wurde diese in Absprache mit dem Kantonsarzt durch die Kinderklinik des Kantonsspitals Aarau bei den Familienangehörigen und durch den Schularzt im Kindergarten durchgeführt.