Kanton und Stadt Baden feiern gemeinsam die Eröffnung des Schulhausplatzes :
Heute haben die offizielle Feier und das Eröffnungsfest für die Bevölkerung stattgefunden

Seit der letzten grossen Umgestaltung des Schulhausplatzes in Baden vor über 40 Jahren hat sich der Verkehr mehr als vervierfacht. Heute ist es eine der meistbefahrenen Kreuzungen der Schweiz: Täglich fahren über 46'000 Fahrzeuge und zahlreiche Busse des öffentlichen Verkehrs über diesen Knoten, die Kapazitätsgrenze ist erreicht. Zudem wies die Infrastruktur Schäden auf, weshalb der Kanton und die Stadt Baden eine umfassende Neugestaltung beschlossen. Damit können die Durchgangszeiten über den Knoten leicht verbessert werden, eine spürbare Kapazitätssteigerung ist dagegen nicht möglich. Dies auch, weil das überdurchschnittliche Wachstum der Region Baden eine entsprechende Zunahme der Mobilitätsbedürfnisse und des Verkehrs mit sich bringt.

Etwas mehr als drei Jahre nach dem Spatenstich wurde der neu gestaltete Schulhausplatz heute Samstag, 18. August 2018, mit einem symbolischen Akt offiziell eröffnet. Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), sowie Stadtammann Markus Schneider dirigierten vier Busse der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) und der Postauto AG souverän über die Kreuzung. Die Busse transportierten auf dieser "Sternfahrt" die geladenen Gäste zum Schulhausplatz, wo anschliessend die Eröffnungsansprachen gehalten wurden.

Alle Verkehrsträger profitieren gleichermassen

"Die Operation am offenen Herzen ist gelungen, dem Patienten geht es besser denn je", sagte Baudirektor Attiger in Anspielung an seine Ansprache anlässlich des Spatenstichs. Der Schulhausplatz sei nicht nur die bisher grösste, sondern auch die komplexeste Strassenbaustelle des Kantons gewesen. Die Arbeiten auf drei Verkehrsebenen – oberirdische Kreuzung, Fussgängerpassage und Bustunnel – hätten die Verantwortlichen vor grosse Herausforderungen gestellt, die sie mit Bravour gemeistert hätten: "Der zeitliche und finanzielle Rahmen wurde eingehalten, der befürchtete Verkehrskollaps während der Bauzeit ist ausgeblieben und – das Wichtigste – das Projekt ist unfallfrei und ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne gegangen", so Attiger.

Stadtammann Markus Schneider betonte die Bedeutung des Jahrhundertprojekts für Baden: "Der neugestaltete Schulhausplatz ermöglicht optimierte Verkehrsbeziehungen. Die Auftrennung in verschiedene Ebenen sorgt für eine nachhaltige Entflechtung und Verflüssigung der Verkehrsströme. Sei es für die Durchfahrt, aber auch für die zuverlässige und sichere Erreichbarkeit des Stadtzentrums. Die Vorstadt ist mit der grosszügigen Platzgestaltung und der attraktiven Cordulapassage besser ans Zentrum angebunden." Sowohl Schneider als auch Attiger unterstrichen, dass die Neugestaltung des Schulhausplatzes die Stadt Baden noch attraktiver mache und dass alle Verkehrsträger gleichermassen profitieren: motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr sowie Fuss- und Radverkehr.

Europaweit einzigartiger Bustunnel

Europaweit einzigartig ist der neue Tunnel auf der untersten Verkehrsebene, der ausschliesslich für die stadtauswärts verkehrenden Busse der RVBW und der Postauto AG zur Verfügung steht. Ab Ende August werden vorerst die Postautos durch den Tunnel fahren, ab Frühjahr 2019 – sobald der Neubau an der Bahnhofstrasse 7 mit der neuen Bushaltestelle Schlossbergplatz fertig gestellt ist – auch diejenigen der RVBW. Mit dem Bustunnel wird der oberirdische Knoten entlastet und der öffentliche Busverkehr wird zuverlässiger und schneller unterwegs sein.

"Ciao, ciao, Piazza Insalata!"

Nach dem offiziellen Teil und einer interreligiösen Feier startete das grosse Eröffnungsfest für die Bevölkerung unter dem Motto "Ciao, ciao, Piazza Insalata!". In der neuen Cordulapassage und rund um den Schulhausplatz wurde für jeden Geschmack und jedes Alter etwas geboten: Gastronomie- und Verkaufsstände, Spiel, Sport, künstlerische Darbietungen, ein Rahmenprogramm für Kinder und Familien und vieles mehr.