Kanton Aargau erhält ein Armee-Logistik-Center
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Aargau bleibt Militärkanton
Im Rahmen des neuen Stationierungskonzeptes der Schweizer Armee erhält der Kanton Aargau in Othmarsingen ein neues Logistik-Center. Ebenfalls neu wird in Othmarsingen ein Infrastruktur-Center eingerichtet. Die Waffenplätze Aarau, Brugg und Bremgarten und das Rekrutierungszentrum Windisch bleiben bestehen. Die Zeughäuser in Aarau und Brugg werden in der heutigen Form mittelfristig aufgegeben. Das von der Zeughausaufhebung betroffene Personal hat gute Chancen für eine Weiterbeschäftigung.
Der Vorsteher des VBS, Bundesrat Samuel Schmid, und der Chef der Armee, Korpskommandant Christophe Keckeis, haben am 6. Dezember 2004 die unter dem Vorsitz des Aargauer Militärdirektors Ernst Hasler stehende Konferenz der Militär- und Zivilschutzdirektorinnen und -direktoren (MZDK) über das neue Stationierungskonzept der Schweizer Armee informiert.
Othmarsingen einer von gesamtschweizerisch fünf Standorten
Das auf der Basis einer militärisch-betriebswirtschaftlichen Analyse erstellte Stationierungskonzept konzentriert die bisherigen Zeughäuser- und Armeemotorfahrzeugparks (AMP) der ganzen Schweiz auf fünf regionale Standorte. Einer dieser Standorte wird im bisherigen AMP in Othmarsingen sein. Ab 2005 erfolgt der Ausbau zu einem regionalen Logistikcenter mit maximal 250 Mitarbeitenden.
Als Folge dieser Standortkonzentration werden das kantonale Zeughaus in Aarau und das eidgenössische Zeughaus in Brugg in der bestehenden Form bis ins Jahr 2010 schrittweise aufgehoben. Die insgesamt rund 190 Mitarbeitenden (ohne Waffenplatzpersonal) des kantonalen Zeughauses Aarau, des eidgenössischen Zeughauses Brugg und des AMP Othmarsingen werden sich für das neue Logistik-Center bewerben können. Aufgrund ihrer jahrelangen, grossen Fachkompetenz dürften gute Chancen für eine Weiterbeschäftigung gegeben sein. Keine Veränderung ergibt sich für die rund zehn Mitarbeitenden des Waffenplatzes Aarau, die kantonale Angestellte mit Leistungsvereinbarungen gegenüber dem VBS bleiben.
Neues Infrastruktur-Center mit maximal 150 Mitarbeitenden
Zusätzlich zum Logistikcenter wird ebenfalls in Othmarsingen eines der sechs neuen Infrastruktur-Center mit maximal 150 Mitarbeitenden aufgebaut. Das Center wird ab 2007 verantwortlich sein für den Betrieb der Einsatz-, Ausbildungs- und Logistikinfrastruktur. Die Rekrutierung dieser Mitarbeitenden erfolgt vorwiegend beim bisherigen Personal der Logistikbasis der Armee (ehemaliges Bundesamt für Betriebe des Heeres) einschliesslich dem überführten Teil des ehemaligen Festungswachtkorps.
Aargauer Waffenplätze bleiben, neue Arbeitsplätze entstehen
Die heutigen Waffenplätze in Aarau, Brugg und Bremgarten bleiben bestehen. Die Weiternutzung des Rekrutierungszentrums in Windisch und des Standortes des Kommando Infanteriebrigade 5 in Aarau erfahren ebenfalls keine Änderungen.
Der Aargau bleibt ein wichtiger Militärkanton. Mit dem neuen Stationierungskonzept werden im Kanton Aargau bis maximal 400 Arbeitsplätze (Logistik-Center und Infrastruktur-Center) bestehen bleiben.
Mit den Stadt- und Gemeindebehörden von Aarau, Brugg und Othmarsingen wird Regierungsrat Ernst Hasler Gespräche über das neue Stationierungskonzept der Schweizer Armee führen. Die kantonale Militärdirektion wird sich im Rahmen der vom VBS durchgeführten Konsultation der Kantone bis zum 4. Februar 2005 zum neuen Stationierungskonzept der Schweizer Armee äussern können.