Hotel "La Cappella" in Baden wird kantonale Asylunterkunft
Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) kann das ehemalige Hotel "La Cappella" in Baden ab August als kantonale Asylunterkunft nutzen.
Der Entscheid des Regierungsrats zur definitiven Anmietung der Liegenschaft in Baden ist am 5. Juli 2017 gefallen. Im ehemaligen Hotel "La Cappella" sollen im Einverständnis mit der Stadt Baden bis zu 100 Plätze für Asylsuchende geschaffen werden.
Für die Anwohnerinnen und Anwohner des ehemaligen Hotels "La Cappella" und die interessierte Bevölkerung findet am Mittwoch, 9. August 2017, um 19.30 Uhr, im Aulasaal Schulhaus Kappelerhof, Baden eine von Stadt und Kanton gemeinsam organisierte Informationsveranstaltung statt.
Kanton und Stadt im konstruktiven Austausch
Mit der Anmietung des "La Cappella" in Baden kann der Kantonale Sozialdienst mit nur kleinen baulichen Anpassungen bis zu 100 neue Plätze für Einzelpersonen schaffen. In dieser als Zwischennutzung für rund anderthalb Jahre vorgesehenen Unterkunft werden voraussichtlich vor allem Männer aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Somalia die Zimmer beziehen. Wie im Fall der Unterkunft in Dättwil soll eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Interessengruppen ins Leben gerufen werden. Weitere Details zum Betrieb der Unterkunft wird der Kanton zusammen mit der Stadt Baden in den nächsten Wochen festlegen, so dass der Betrieb bestmöglich auf das Umfeld in Baden abgestimmt werden kann. Die ersten Asylsuchenden sollen noch im August 2017 einziehen können.
Mit der Betriebseinstellung der Geschützten Operationsstelle (GOPS) im Kantonsspital Baden im März 2017 ist eine der grösseren kantonalen Unterkünfte geschlossen worden. Mit der neuen kantonalen Unterkunft im "La Cappella" leistet die Stadt Baden ihren Beitrag zur Verbundaufgabe von Bund, Kanton und Gemeinden im Asylwesen und erfüllt ihre Aufnahmepflicht für die Dauer der Zwischennutzung. Die Stadt Baden nimmt damit ihre Verantwortung wahr. Der Stadtrat steht der Eröffnung der neuen kantonalen Unterkunft positiv gegenüber. Da es sich um eine Zwischennutzung handelt, bleibt die laufende Evaluierung geeigneter Liegenschaften bestehen.
Weiterhin Handlungsbedarf
Für den Kanton Aargau besteht weiterhin Handlungsbedarf zur Schaffung neuer Unterbringungsplätze für Asylsuchende. Einerseits sind in den letzten Monaten verschiedene kantonale Standorte aufgrund von beendeten Zwischennutzungen oder auslaufenden Mietverträgen weggefallen, ebenfalls wurde der Betrieb der unterirdischen Unterkünfte (GOPS) im Kanton eingestellt. Dadurch hat der Kantonale Sozialdienst über 500 Plätze für Asylsuchende verloren. Andererseits muss damit gerechnet werden, dass die Zahl der Asylsuchenden in den Sommermonaten wie bereits in den vergangenen Jahren ansteigen wird.
Die Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner sowie weitere interessierte Personen findet statt am
Mittwoch, 9. August 2017, 19.30 Uhr, im Aulasaal Schulhaus Kappelerhof, Baden.