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Hochwasserschutz an der Wigger wird verbessert :
Erarbeitung des Bauprojekts seit Anfang März 2012

Der Hochwasserschutz an der Wigger in der Region Zofingen wird verbessert und das bestehende Schutzdefizit im Siedlungsgebiet beseitigt. Dazu wird die Wigger auf rund drei Kilometern zwischen Strengelbach und Zofingen saniert und ausgebaut. Die Ausschreibung der Planungsarbeiten für das Bauprojekt erfolgte anfangs März 2012. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden nach ersten Schätzungen rund zehn Millionen Franken betragen.

Die Hochwasserereignisse der Jahre 2005 und 2007 zeigten, dass die Abflusskapazität des bestehenden Wigger-Gerinnes in der Region Zofingen zu gering ist und den heutigen Schutzanforderungen nicht mehr genügt. Grössere Schäden konnten insbesondere beim Hochwasser von 2007 nur durch den Einsatz der Feuerwehr verhindert werden. Basierend auf einer Analyse der Hochwassersicherheit wurde Handlungsbedarf auf dem Abschnitt von der Hardbrücke in Brittnau bis zum Aeschwuhr in Oftringen festgestellt. Das grösste Schadenpotenzial konzentriert sich im Bereich der Zofinger Arbeitszone zwischen Henzmannstrasse und Bleicheweg.

In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Zofingen und Strengelbach liess die Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) ein Vorprojekt mit Massnahmen ausarbeiten, welches im Mai 2010 abgeschlossen wurde. Anschliessend erfolgten vertiefte Abklärungen, so dass nun das Bauprojekt erarbeitet und anschliessend den Gemeinden sowie dem Grossen Rat zur Kreditsprechung vorgelegt werden kann. Die Projektkosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund zehn Millionen Franken. Sie werden zwischen dem Bund, dem Kanton und den betroffenen Gemeinden aufgeteilt.

Schutzmassnahmen gegen das 100-jährliche Hochwasser

Das Siedlungsgebiet von Zofingen und Strengelbach soll gemäss den kantonalen Schutzzielen gegen ein 100-jährliches Hochwasser geschützt werden. Nach dem Abschnitt Brittnau ist das Projekt in Zofingen/Strengelbach der zweite Teil des Hochwasserschutzes an der Wigger. Der gesamte Flusslauf im Kantonsgebiet wird mit modernen wasserbaulichen Massnahmen hochwassersicher gestaltet. Im Gegensatz zum heutigen streng geometrischen Bachbett der Wigger soll dem Fluss wieder mehr Raum gegeben werden. Dadurch werden die Eigendynamik der Wigger, die Artenvielfalt und eine vielfältige Gewässerstruktur gefördert. Im Ausbauzustand soll ein Abfluss von 180 m3/s mit einem Sicherheitsabstand (Freibord) abgeleitet werden können. Das entspricht einer Kapazitätserhöhung um 30 m3/s gegenüber heute. Soweit es die örtliche Bebauung zulässt, wird versucht, die Hochwassersicherheit durch Flussverbreiterungen zu gewährleisten.

Am Aeschwuhr besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Das existierende Wehr kann aus hydraulischen und hochwasserschutztechnischen Gründen in der jetzigen Form kaum erhalten werden. In Abstimmung mit anderen Projekten am Mühletych wird in den weiteren Planungen eine Umgestaltung und Modernisierung des Wehrs erarbeitet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Fische. Die Wigger wird wieder ein vielfältiger Fluss, an dem auch die Naherholung durch einen abschnittsweise erleichterten Zugang zum Gewässer verbessert wird. Ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist die Wiggerverlegung und -renaturierung im Rahmen des Sechsstreifenausbaus der A1.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt