Hochwasser-Alarm im Aargau
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Erste Evakuierungen sind vollzogen, Situation nach wie vor kritisch
Die Hochwassersituation im Aargau ist zwar nach wie vor kritisch, in den meisten Gegenden stagnieren die Durchflussmengen der Flüsse jetzt auf hohem Niveau. Die Schäden im Kanton sind beträchtlich, Personen- und Tierschäden wurden aber bis dato nicht gemeldet.
Der Kantonale Führungsstab (KFS) bezeichnet zur Zeit die Lage im Kanton Aargau als stabil. Die Wasserpegel befinden sich aber nach wie vor auf kritischem Niveau. Zur Zeit wurden keine Personen- und Tierschäden gemeldet. Der Sachschaden im Kanton Aargau ist jedoch beträchtlich. Trotz Verkehrsbehinderungen verlief der Verkehr am Montagabend, auf den Aargauer Strassen, ohne grössere Störungen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem KFS, den Kant. Behörden und Gemeinden verlief zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Auch die Bevölkerung hat sich besonnen verhalten. Die 17 Gemeinden, die vom Hochwasser am stärksten betroffen und bedroht sind, beobachten die Situation nach wie vor mit grosser Aufmerksamkeit und nehmen ihre Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung war.
Auch in der Nacht wurden die Reussdämme sowie die exponierten Brücken permanent durch Patrouillen überwacht.
Die Situation in den verschiedenen Gebieten des Kantons Aargau zeigte sich um 19 Uhr wie folgt:
Reusstal
In Rottenschschwil hat sich die Lage mittlerweile entspannt. In Bremgarten hingegen sind das Industriegebiet und das Holzlager des Militärs überschwemmt worden. Am Kraftwerk staut sich grosse Mengen Schwemmholz, die Situation bei der Holzbrücke ist kritisch.
In Oberrüti wurden 25 Personen sowie 100 Stück Grossvieh und 70 Stiere evakuiert.
Kritisch ist die Lage nach wie vor in Mellingen, wo die Sportanlagen und viele Keller überflutet sind. Zudem ist der Hozsteg über die Reuss gefährdet.
unteres Aaretal
In Brugg und Windisch mussten über 60 Personen evakuiert werden. Sie konnten bis jetzt noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Grosse Teile des Gemeindegebietes von Windisch sind überflutet, im Kirchgemeindehaus wurde eine Anlaufstelle für die betroffene Bevölkerung eingerichtet. Durch die erwarteten hohen Durchflussmengen der Aare könnte es im Verlaufe des Abends auch im Bereich des Stausees Klingnau-Döttingen kritisch werden.
östlicher Kantonsteil
In Wettingen mussten drei Einfamilienhäuser geräumt werden.
westlicher Kantonsteil
In Brittnau mussten aus 3 Mehrfamilien- und 5 Einfamilienhäusern Menschen und Tiere evakuiert werden.