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Geologische Tiefenlager: Regierungsrat nimmt Vorschlag zu Verpackungsanlagen beim Zwilag Würenlingen zur Kenntnis und fordert vertiefte Untersuchungen :
Vorschlag zum Tiefenlager im Standortgebiet Nördlich Lägern aufgrund vorliegender Daten nachvollziehbar

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) schlägt vor, das geologische Tiefenlager und die dazugehörigen Oberflächeninfrastrukturen im Standort Nördlich Lägern zu realisieren. Dieser ausschliesslich auf Sicherheitsaspekten basierende Vorschlag ist aus Sicht des Regierungsrats aufgrund der zurzeit vorliegenden Daten grundsätzlich nachvollziehbar. Den Vorschlag der Nagra, die Verpackungsanlagen für radioaktive Abfälle in das Zwilag-Areal in Würenlingen zu integrieren, nimmt der Regierungsrat zur Kenntnis. Verschiedene offene sicherheitsrelevante Punkte sind bis zur Eingabe des Rahmenbewilligungsgesuchs für das geologische Tiefenlager vertieft zu prüfen. Der Kanton Aargau wird auch die nächsten Schritte eng und konstruktiv begleiten. Heute Montag, 12. September 2022, um 12 Uhr, findet in Würenlingen eine Medieninformation statt.

Der vorliegende Vorschlag der Nagra (siehe unten Link auf Medienmitteilung), das Tiefenlager und die Oberflächenanlagen in Nördlich Lägern zu planen, ist aus geologischer Sicht keine Überraschung. Der Kanton Aargau hat den Prozess auf verschiedensten Stufen über die gesamte Dauer des Sachplanverfahrens konstruktiv und kritisch begleitet. Die Argumentation der Standortwahl für das Rahmenbewilligungsgesuch des geologischen Tiefenlagers kann aufgrund der zurzeit vorliegenden Unterlagen und Daten grundsätzlich nachvollzogen werden. Der Regierungsrat begrüsst es, dass die Argumentation, wie vom Kanton Aargau gefordert, ausschliesslich auf Sicherheitsaspekten basiert. Eine vertiefte fachliche Einschätzung ist aber erst mit Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuchs Ende 2024 möglich, wenn die entsprechenden Berichte vorliegen.

Verpackungsanlagen beim Zwilag: Auch hier muss Sicherheit oberste Priorität haben

Den Vorschlag und die Argumentation für die Verpackungsanlagen bei der Zwischenlager Würenlingen AG (Zwilag) nimmt der Regierungsrat zur Kenntnis. Die bereits aufgezeigten Synergien und die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen sowie die Minimierung sicherheitsrelevanter Schritte im Prozess sind nachvollziehbare Kriterien. Die weiteren, vorwiegend raumplanerischen Argumente sind aus Sicht des Regierungsrats für den Standortentscheid der Verpackungsanlagen untergeordnet. Die Einordung ins Gesamtprojekt (Standorte Tiefenlager und Verpackungsanlagen) aufgrund sicherheitsbasierter Kriterien muss bis zum Rahmenbewilligungsgesuch noch detaillierter erarbeitet werden. Noch offene Punkte in Bezug auf den Transport der verpackten Brennelemente müssen als integrierender Bestandteil ebenfalls vertieft untersucht werden.

Die Verpackungsanlagen sind wie das Zwilag nur temporäre Anlagen, die wieder zurückgebaut werden. Angaben über die genauen Zeiträume fehlen aber noch weitestgehend. Für die weitere Planung müssen auch die Planungshorizonte konkretisiert werden.

Der Regierungsrat wird auch in der nächsten Phase des Sachplanverfahrens bis zur Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuchs die Interessen des Kantons, der Region und Gemeinden mit Nachdruck vertreten. Der Kanton begleitet den Prozess weiterhin eng und konstruktiv.

Medieninformation heute Montagmittag in Würenlingen

Regierungsrat Stephan Attiger nimmt heute Montagvormittag, 12. September 2022, um 9 Uhr, an der Medienkonferenz des Bundes in Bern teil und steht dort für eine Stellungnahme zur Verfügung. Er wird ebenfalls an der Medienorientierung im Standortgebiet des Tiefenlagers von heute Nachmittag, 14 Uhr, anwesend sein.

Zusätzlich findet heute Montagmittag in Würenlingen eine gemeinsame Medieninformation des Kantons, der Gemeinde und der Regionalkonferenz Jura Ost statt:

Montag, 12. September 2022, 12.00 – 13.00 Uhr, Dorfschüür Würenlingen

Für Fragen stehen zur Verfügung:

  • Stephan Attiger, Vorsteher Departement Bau, Verkehr und Umwelt
  • Patrick Zimmermann, Gemeindeammann, Würenlingen
  • Ueli Müller, Riniken, Präsident Regionalkonferenz Jura Ost
  • Philipp Senn, Leiter Kommunikation und Public Affairs, Nagra
  • Stefan Jordi, Leiter Regionale Partizipation / Stv. Leiter Entsorgung radioaktive Abfälle, Bundesamt für Energie

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