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Erweiterung der Leistungen im Bereich der Palliative Care

Der Regierungsrat hat einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 1,74 Millionen Franken für die Finanzierung von neuen Leistungen in der Palliative Care beschlossen. Für die Umsetzung des Projekts wird das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) für die Jahre 2024 bis 2027 Leistungsverträge mit Anbietern der Palliative Care abschliessen.

Die Bedeutung von Palliative Care wird in den kommenden Jahren zunehmen, weil die Anzahl alter, multimorbider und gleichzeitig pflegebedürftiger Menschen aufgrund des Bevölkerungswachstums, der sich verändernden Altersstruktur und des medizinischen Fortschritts steigen wird. Der Regierungsrat hat im Jahr 2018 die (18.5) Motion der Fraktionen der FDP, der CVP, der EVP-BDP, der Grünen und der SP vom 9. Januar 2018 betreffend Erarbeitung eines Konzeptes Palliative Care entgegengenommen und das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) mit der Erarbeitung beauftragt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren der Palliative Care hat die Abteilung Gesundheit des DGS das Konzept Palliative Care 2022 (PDF, 2,9 MB) und den dazugehörigen Grundlagenbericht (PDF, 682 KB) erarbeitet und auf ihrer Webseite veröffentlicht.

Bereits seit 2015 unterstützt der Kanton Aargau eine Anlaufstelle für Betroffene, die Weiterbildung in Palliative Care für Fachpersonen und Freiwillige sowie die Fachstelle für die ambulante, spezialisierte Palliative Care finanziell.

Nun hat der Regierungsrat einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 1,74 Millionen Franken beschlossen, mit dem vier neue Leistungen der Palliative Care finanziert werden sollen. Das DGS wird für die Jahre 2024 bis 2027 Leistungsverträge mit geeigneten Anbietern abschliessen.

Öffentlichkeitsarbeit

Der Regierungsrat will mit der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Palliative Care selbstbestimmte Entscheide am Lebensende fördern und die Bevölkerung anregen, sich mit dem Lebensende und den damit zusammenhängenden Bedürfnissen auseinanderzusetzen.

Spezialisierte Spiritual Care / Seelsorge

Die palliative Betreuung berücksichtigt gleichermassen körperliche, psychische, soziale und spirituelle Leiden. In der Begleitung spiritueller Leiden ist die spezialisierte Spiritual Care / Seelsorge ein wichtiger Bestandteil der ambulanten Versorgung. Die Massnahme sieht vor, dass bei ausdrücklichem Wunsch einer spirituellen Begleitung durch Betroffene mit einer weit fortgeschrittenen und in absehbarer Zeit zum Tode führenden Erkrankung eine Fachperson der spezialisierten Spiritual Care / Seelsorge beigezogen werden kann. Der Einbezug erfolgt durch spezialisierte Seelsorgerinnen und -seelsorger mit einer Zusatzausbildung in Palliative Care.

Spezialisierte Palliative Care (SPC) in Pflegeheimen

Die Leistungen der ambulanten PalliativeSpitex sollen auch punktuell in den aargauischen Pflegeheimen ermöglicht werden. Mit dieser Massnahme werden die Versorgungsqualität in den Pflegeheimen gesteigert und gleichzeitig die Spitäler entlastet. Dies ist notwendig, da betroffene Personen oft länger als nötig im Spital verbleiben, weil keine Anschlusslösungen in einem Pflegeheim gefunden werden können oder weil zunehmend instabile und komplexe Fälle in Pflegeheimen in den letzten Lebenstagen ins Spital überwiesen werden.

Begleitdienst durch Freiwillige

Im Kanton Aargau besteht eine grosse Anzahl an ausgebildeten Freiwilligen, die sich kostenlos in der Begleitung von schwerkranken oder sterbenden Menschen engagieren und dadurch in grossem Masse Angehörige und Pflegepersonal entlasten. Das Bestehen einer Koordinationsstelle, die während 24 Stunden und 7 Tagen in der Woche die Einsätze der Freiwilligen der vorhandenen Akteure im Kanton Aargau plant und die Freiwilligen kurzfristig aufbietet, ist gewährleistet.

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