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Erster Sozialbericht des Kantons Aargau liegt vor :
Soziale Lage der Bevölkerung ist allgemein gut, aber es gibt Risikogruppen

Erfreuliches Fazit des ersten Sozialberichts des Kantons Aargau: Den Aargauerinnen und Aargauern geht es im Allgemeinen gut. Der wirtschaftliche und soziale Druck ist jedoch für verschiedene Risikogruppen vorhanden.

Nachdem der Regierungsrat das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) aufgrund von parlamentarischen Vorstössen im vergangenen Jahr beauftragt hat, einen Sozialbericht zu erstellen, liegt nun ein 260 Seiten starkes Grundlagenpapier vor. Der interdisziplinär und interdepartemental erarbeitete Bericht beschreibt in den acht Handlungsfeldern Kinder und Familie, Jugendliche und junge Erwachsene, Erwerbsarbeit und Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Wohnen und soziales Umfeld, Armut und Migration die soziale Lage der Bevölkerung. Daneben werden die strukturellen Rahmenbedingungen wie die gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen sowie das System der sozialen Sicherheit sowie die Entwicklung der kantonalen sowie kommunalen Ausgaben für die soziale Wohlfahrt dargestellt.

Befähigung der Menschen im Zentrum

Die soziale Lage der Bevölkerung im Kanton Aargau ist aufgrund der Erkenntnisse des Sozialberichts als gut zu bezeichnen. Bei genauer Betrachtung der Ergebnisse lässt sich jedoch erkennen, dass verschiedene Bevölkerungsgruppen einem hohen wirtschaftlichen und sozialen Druck ausgesetzt sind. Als Risikogruppen zählen schwach qualifizierte Personen, Familien mit tiefen Einkommen, Migrantinnen und Migranten, Kinder aus Migrationsfamilien sowie Personen über 80 Jahre. Dies nicht zuletzt mit Blick auf die Belastung der verschiedenen sozialen Sicherungssysteme.

Just aus diesem Grund fokussiert der Sozialbericht nicht ausschliesslich auf die finanzielle Unterstützung durch Sozialversicherungen und -hilfe. Vielmehr hat er insbesondere auch die Befähigung der Aargauerinnen und Aargauer, ihr Leben wirtschaftlich eigenständig und selbstverantwortlich gestalten zu können, im Auge. Damit sie dazu in der Lage sind, brauchen sie gut entwickelte persönliche Ressourcen wie Bildung, Gesundheit, Erwerb, Finanzen, soziale Beziehungen und Lebens- bzw. Wohnraum.

Vom Bericht zur Strategie

Ziel ist demnach, die strukturellen Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die betroffenen Bevölkerungsgruppen ihre Ressourcen ausreichend aufbauen und entwickeln können. Ins Zentrum rücken damit Prävention und Investition in die Potenziale der Menschen statt der Ausbau der finanziellen Unterstützung. Dies ist sowohl mit Blick auf die individuellen Lebensverhältnisse als auch in Bezug auf die Wohlfahrt des Staates sinnvoll. Sozialpolitischen Handlungsbedarf gibt es vor diesem Hintergrund vor allem bei der Erwerbsbeteiligung und -integration, der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Care-Arbeit sowie im Umgang mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft.

Der Regierungsrat hat das DGS auf der Grundlage der Ergebnisse und Erkenntnisse des Sozialberichts beauftragt, bis Ende 2013 eine Sozialstrategie zu erstellen. In der Folge wird der Regierungsrat im Rahmen der Sozialpolitischen Planung darüber entscheiden, welche Elemente diese umfassen wird und wie sie umgesetzt werden soll.

Sozialbericht wird öffentlich vorgestellt

Landammann Susanne Hochuli, Vorsteherin des DGS, Projektleiterin Margrit Schärer und Christina Leimbacher, Leiter Fachstelle Familie und Gleichstellung, stellen den Sozialbericht an den folgenden Daten und Orten vor:

  • 21. August 2012, 19.30 Uhr, Reusspark, Niederwil
  • 30. August, 2012, 19.30 Uhr, Rathausgarten, Aarau
  • 6. September 2012, 19.30 Uhr, Regionales Pflegezentrum, Baden
  • 13. September 2012, 19.30 Uhr, Zivilschutz-Ausbildungszentrum, Eiken.

Mehr zum Thema

Der Sozialbericht des Kantons Aargau und das Management Summary sind unter Sozialbericht einsehbar.

  • Regierungsrat
  • Departement Gesundheit und Soziales