Drei Millionen Franken für das Kloster Fahr
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Unterstützung für die Sanierung aus dem Swisslos-Fonds
Der Regierungsrat bewilligte drei Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds an die Sanierung des Klosters Fahr. Damit können die Heizungs- und Elektroanlagen in den Klostergebäuden erneuert sowie die Energieeffizienz optimiert werden. Bauexperten schätzen die Renovierungskosten für die kommenden dreissig Jahre auf zwanzig Millionen Franken.
Das Kloster Fahr ist als Gesamtanlage von nationaler Bedeutung im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) eingetragen. Die barocke Klosteranlage mit ihren zahlreichen Nebengebäuden und speziell die technischen Installationen haben einen dringenden Renovierungs- und Sanierungsbedarf. Dies ergab eine Zustandsbeurteilung von Spezialisten für historische Bauten in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege. Die Gesamtkosten wurden auf zwanzig Millionen Franken geschätzt. Davon entfallen knapp elf Millionen auf die nächsten fünf Jahre. Aus eigener Kraft ist es der Klostergemeinschaft nicht möglich, die anstehenden Massnahmen gesamthaft zu finanzieren.
Der Beitrag des Regierungsrats ist für die Erneuerung der technischen Installationen und zur Optimierung der Energieeffizienz. Als kantonale Denkmalschutzobjekte gemäss Kulturgesetz erhalten somit die Hauptbauten des Klosters Fahr die dringend benötigten Beiträge für die vorgesehenen Renovations- und Restaurierungsarbeiten.
Klosterbetrieb seit über 880 Jahren
Im Kloster Fahr leben seit über 880 Jahren Ordensfrauen nach der Regel des heiligen Benedikts. Seit seiner Gründung im Jahr 1130 bildet das Kloster zusammen mit dem Kloster Einsiedeln ein Doppelkloster. Der Schwesterngemeinschaft steht eine Priorin vor. Die Benediktinerinnen führen heute mit rund vierzig Mitarbeitenden verschiedene Produktions- und Dienstleistungsbetriebe: ein Restaurant, einen Klosterladen, einen naturnahen Landwirtschafts-, Obst- und Weinbaubetrieb sowie eine Paramentenwerkstatt (Paramente sind Textilien für liturgische Feiern).
Bei der Gründung des Kantons Aargau und der Errichtung der neuen Kantonsgrenze 1803 kam das Gebiet um das Kloster Fahr zum Kanton Zürich. Für die Klosteranlage schuf man eine aargauische Exklave. Seit dem 1. Januar 2008 ist das Kloster Fahr Teil der Aargauer Gemeinde Würenlos und ist von der Zürcher Gemeinde Unterengstringen umgeben.