Drei Exemplare der Asiatischen Hornisse im Kanton Aargau gefunden
Im August ist im Kanton Baselland ein Nest der Asiatischen Hornisse gefunden worden. Im November 2022 sind jetzt auch im Kanton Aargau drei Exemplare dieser Hornissenart gefunden worden. In Zukunft muss mit einem vermehrten Auftreten der bienenjagenden Asiatischen Hornisse gerechnet werden.
Vom nationalen Bienengesundheitsdienst wurden im November 2022 drei Insektenfunde im Aargau als Asiatische Hornissen (Vespa velutina) bestätigt. Je ein Exemplar wurde in Aarburg, in Möhlin und in Widen entdeckt.
Honigbienen in Gefahr
Die Asiatische Hornisse jagt im Gegensatz zur europäischen Hornisse (Vespa crabro) vorwiegend Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. Sie kann den Bestand von Wild- sowie Honigbienen bedrohen. Während gesunde Bienenvölker besser mit Verlusten zurechtkommen, können Asiatische Hornissen bei schwachen Völkern im Extremfall einen Bienenstock vernichten. Für den Menschen ist die invasive Hornisse nicht gefährlicher als die einheimische.
Rasche Verbreitung in den letzten Jahren
Die Asiatische Hornisse wurde 2004 erstmals im Südwesten Frankreichs entdeckt. Seitdem hat sie sich in mehreren europäischen Ländern ausgebreitet. In der Schweiz konnte sich der Schädling im Jahr 2020 in den Kantonen Genf und Jura ansiedeln. Bis ins Jahr 2022 kam es zu mehreren Funden in der Schweiz. Es ist folglich davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren mit einem vermehrten Auftreten der Asiatischen Hornisse im Kanton Aargau gerechnet werden muss.
Koordinationsstelle Neobiota
Um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse einzudämmen, ist eine möglichst frühe Erkennung einer Ansiedlung wichtig. Die wirksamste Bekämpfungsmethode ist die Vernichtung der Nester. Diese wird durch die Koordinationsstelle Neobiota des Kantons Aargau am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg in die Wege geleitet und durch professionelle Schädlingsbekämpfer durchgeführt.