Die Verkehrssituation in Baden-Wettingen verbessern
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Regierungsrat überweist Botschaft zum regionalen Verkehrsmanagement
Das Strassennetz in der Region Baden-Wettingen ist während mehreren Stunden pro Tag überlastet. Deshalb soll die bestehende Strasseninfrastruktur mit einem Verkehrsmanagement besser genutzt werden. Der Regierungsrat überweist nun die Botschaft zum Verkehrsmanagement Baden-Wettingen an den Grossen Rat.
Die Region Baden-Wettingen ist stark belastet durch den Verkehr. Staus, verstopfte Strassen und steckenbleibende Busse gehören bereits heute zum Alltag. Mit dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum wird das Verkehrsaufkommen in der Region weiter zunehmen. Prognosen zeigen, dass sich bis ins Jahr 2015 die Staus auf den Hauptachsen der Region während den Hauptverkehrszeiten von heute 4 km auf über 7 km verlängern werden. Damit die Reisezeiten in Zukunft wieder berechenbarer werden und der öffentliche Verkehr (öV) zuverlässig den Fahrplan einhalten kann, ist eine flexible Steuerung und Lenkung der Verkehrsflüsse durch ein Verkehrsmanagement nötig.
Die wesentlichen Massnahmen sind die Messung der Verkehrsmenge und darauf basierend die Steuerung des Verkehrs durch koordinierte Lichtsignalanlagen, bessere Signalisationen, eine Entflechtung von öffentlichem und Individualverkehr sowie die Information der Verkehrsteilnehmenden über die aktuelle Verkehrssituation. Über einen Verkehrsrechner werden die Massnahmen regional koordiniert und vernetzt. Dies ermöglicht eine Gesamtoptimierung, die nicht auf einzelne Knoten oder Strecken reduziert ist.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Verkehrsmanagement Baden-Wettingen auf rund 39,7 Millionen Franken. An der Finanzierung der Innerortsanlagen beteiligen sich die Gemeinden mit 8,9 Millionen Franken. Zudem hat der Bund 5,5 Millionen Franken aus dem Infrastrukturfonds in Aussicht gestellt. Die übrigen 25,2 Millionen Franken sollen zu Lasten der Strassenrechnung gehen.
Alle Gemeinden der Region, die Regionalplanungsverbände, die Mehrheit der Parteien, die Gemeindeammännervereinigung sowie die regionalen Verkehrsbetriebe haben das Projekt in der Vernehmlassung positiv beurteilt und begrüssen das Vorhaben. Aufgrund der Vernehmlassungsergebnisse wurde der Projektumfang auf die 23 wesentlichen Projekte reduziert und die Kostenaufteilung überarbeitet.
Verkehrsmanagementsysteme sind bereits in mehreren Kantonen mit guten Erfahrungen in Betrieb. Zudem plant der Bund ein Verkehrsmanagementsystem für die Nationalstrassen. Dabei ist eine Verbindung zu einem kantonalen Verkehrsmanagementsystem in verkehrlich stark belasteten Regionen eine wichtige Voraussetzung, damit keine einseitige Verkehrslenkung durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) erfolgt.
Nebst dem Verkehrsmanagement tragen kurz- bis mittelfristig auch die baulichen Massnahmen im Zentrum von Baden rund um den Schulhausplatz sowie längerfristig eine neue Tunnellösung für den Verkehr aus dem unteren Aaretal zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Region Baden bei.