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Die Kreuzritter kehren auf die Lenzburg zurück! :
Hospitaliter-Lager mit der Comthurey Alpinum vom 2.-4. August

Wir schreiben das Jahr 1149. Graf Ulrich IV. kehrt nach dem zweiten Kreuzzug ins Heilige Land auf seine Lenzburg zurück. Er wird begleitet von weiteren Kreuzrittern und Mitgliedern des Hospitaliterordens. Das Kreuzritterheer schlägt für drei Tage seine Zelte auf der Lenzburg auf und lässt das Publikum hautnah und detailgetreu in den Burgenalltag des Adels, der Ritter, Handwerker und des gemeinen Fussvolks eintauchen. Verletzte werden gepflegt und operiert. Dargestellt wird das Hospitaliter-Lager von der Comthurey Alpinum und weiteren Reenactment-Gruppen. Total werden über 60 historische Darsteller und zwei Pferde auf der Lenzburg sein.

Das Publikum taucht an den diesjährigen Erlebnistagen im Schlosshof in eine Geschichtsszene ein, die rund 850 Jahre zurückliegt. Die Heere aus ganz Europa kehren nach dem zweiten Kreuzzug in ihre Heimat zurück. So auch Graf Ulrich IV. mit seinem Gefolge. Vertreten sind alle Gesellschaftsschichten. Hoher und niederer Adel tätigen Geschäfte, ein gelehrter Schreiber verfasst Verträge. Auch die hohen Geistlichen beteiligen sich an Verhandlungen während Hospitaliter-Brüder für das Seelenheil der Kranken und Schwachen verantwortlich sind. Kaufleute breiten Waren, vor allem Gewürze und Stoffe vom nahen Osten aus. Im Feld-Hospital, das im Burghof errichtet wird, kümmern sich die Ordensbrüder, Ärzte und Chirurgen um die Verletzten und Kranken. Verschiedene Handwerker produzieren und reparieren die Ausrüstung der Truppe. Ein Kistler fertigt Kisten und Truhen, ein Gerber stellt Pergament her und ein Schmied ist in Aktion. Es wird genäht, gewoben und gesponnen. Wachen und Söldner patrouillieren und üben sich im Kampf. Zahlreiche Knechte und Mägde gehen den verschiedensten Arbeiten nach; in der Küche, bei den Pferden oder als Handwerksgehilfen.

Comthurey Alpinum

Die Comthurey Alpinum ist eine Reenactment-Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein hochmittelalterliches Hospitaliter-Heerlager mit weltlichem Gefolge möglichst detail- und originaltreu darzustellen. Dabei orientieren sich die Darsteller an Grabungsfunden, Handschriften und Fachliteratur. Die Gruppe befasst sich also mit der Zeit, in der Ulrich IV. von Lenzburg lebte und wirkte. Die zeitliche und inhaltliche Ausrichtung der Comthurey Alpinum bildete die ideale Voraussetzung für eine Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau.

Insgesamt sorgen über 60 Darsteller dafür, dass dieser Reenectment-Anlass auf der Lenzburg zum einmaligen Erlebnis wird.

Die Mission der Kreuzritter im Mittelalter

Als die europäischen Adeligen zwischen 1096 und 1291 ins Heilige Land zogen, waren sie im Auftrag Gottes unterwegs. "Deus lo vult" (Gott will es) rief Papst Urban II. aus und forderte die Ritter auf, Jerusalem aus den Händen der Moslems zu befreien. Wer am Kreuzzug teilnahm, konnte auf Nachlass der Sünden hoffen. Militärisch waren die Kreuzzüge ein Fiasko und mit dem Fall der Stadt Akkon 1291 zu Ende. Der Nahe Osten war wieder in der Hand der Moslems. Die Kreuzzüge sind kein Ruhmesblatt für die Christenheit. Der arabische Einfluss auf die europäischen Wissenschaften Mathematik, Medizin und die Kultur aber war enorm und wirkt bis heute nach.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport