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Den Verkehr gezielt steuern, leiten und lenken :
Vernehmlassung zum Verkehrsmanagement Baden–Wettingen eröffnet

Das bestehende Verkehrsnetz in der Region Baden–Wettingen ist während mehreren Stunden pro Tag überlastet. Deshalb soll es besser genutzt werden. Ein koordiniertes Verkehrsmanagement soll die vorhandenen Kapazitäten besser bewirtschaften und den Verkehr verflüssigen.

Tag für Tag fahren über 55'000 Autos ins Zentrum der Region BadenWettingen. Zusätzlich sind in den Bussen des öffentlichen Verkehrs täglich über 25'000 Fahrgäste unterwegs. Damit stösst das Strassennetz in der Region an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. In der Folge sind verschiedene Verkehrsknoten in den Spitzenzeiten am Morgen und am Abend überlastet, was zu stundenlangen Staus und starken Behinderungen des öffentlichen Busverkehrs führt. Die prognostizierte Verkehrszunahme wird diese Situation weiter verschärfen. Damit riskiert die Region BadenWettingen, ihre gute Erreichbarkeit und damit ihre Standortattraktivität zu verlieren.

Mit einem Verkehrsmanagement sollen entsprechend der vom Grossen Rat verabschiedeten Gesamtverkehrsstrategie mobilitätAARGAU die vorhandenen Kapazitäten besser bewirtschaftet und der Verkehr verflüssigt werden. Dadurch werden die Erreichbarkeit der Region verbessert und die Durchfahrtszeiten stabilisiert oder sogar verringert.

Das Verkehrsmanagement umfasst verschiedene Massnahmen in den fünf Teilgebieten Siggenthal/Turgi, Baden/ Fislisbach, Neuenhof/Wettingen, Ehrendingen/Freienwil und im Zentrum Badens. Schwerpunkte dabei sind die Lenkung des Verkehrs, die Bevorzugung der öffentlichen Busse sowie die Information der Verkehrsteilnehmenden über die aktuelle Verkehrssituation und die optimale Routenwahl.

Die Kosten für das Verkehrsmanagement BadenWettingen belaufen sich auf rund 56 Millionen Franken. Diese beinhalten Steuerungs- und Kommunikationsanlagen, Netzwerke, Geräte für die Verkehrserfassung, Lichtsignalanlagen und strassenbauliche Anpassungen. An der Finanzierung beteiligen sich der Kanton mit 36 Millionen und die Gemeinden der Region BadenWettingen mit 20 Millionen Franken. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms unterstützt der Bund Verkehrsmanagementsysteme, da diese nicht nur den Verkehrsteilnehmenden dienen, sondern auch einen Beitrag zur Aufwertung des Lebensraumes leisten. Deshalb hat er für das Verkehrsmanagement BadenWettingen einen Beitrag von 5,5 Millionen Franken in Aussicht gestellt.

Das Verkehrsmanagement ist aber nicht die einzige Massnahme, die für eine funktionierende Mobilität erforderlich ist. Auch die Verkehrsinfrastruktur muss weiter ausgebaut werden, wie dies das Projekt Schulhausplatz/Mellingerstrasse zeigt, das vor wenigen Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Verkehrsmanagement ist vielmehr im Sinn einer Zwillingsmassnahme eine notwendige Ergänzung zum Ausbau der Infrastruktur.

Der Regierungsrat eröffnet nun die Vernehmlassung zum Verkehrsmanagement BadenWettingen, welche bis Anfang November 2009 dauert. Anschliessend wird er dem Grossen Rat eine Botschaft überweisen. Nebst BadenWettingen sind weitere Verkehrsmanagementprojekte in Planung, so etwa für die Regionen BruggWindisch und Aarau.

  • Regierungsrat