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Brustkrebs frühzeitig erkennen :
Ambulante statt operative Eingriffe

Das Kantonsspital Aarau gehört zu den führenden schweizerischen Instituten bei der Früherkennung und der Behandlung des Brustkrebses. Im Rahmen des "Internationalen Aktionsmonats Brustkrebs" stellt es in einem öffentlichen Vortrag und einer Plakatausstellung neue schonende Untersuchungstechniken vor: Neu können nicht nur (noch) nicht tastbare Veränderungen erkannt, sondern auch bislang aufwendige Operationen durch ambulante Eingriffe ersetzt werden.

In der Schweiz wird pro Jahr knapp 4000 mal die Diagnose Brustkrebs gestellt. Die Aussichten auf Heilung sind am besten, wenn der Brustkrebs im Frühstadium erkannt wird. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig. Ein Spezialistenteam am Kantonsspital Aarau untersucht, berät und behandelt nach neusten medizinischen Erkenntnissen.

Bildgebende Diagnostik der Brust

Veränderungen des Brustgewebes lassen sich in "Bildern" festhalten. Die häufigsten diagnostisch-radiologischen Untersuchungen sind die Mammographie, der Ultraschall und die Magnetresonanztomographie. Diese Untersuchungen lassen auch (noch) nicht tastbare Veränderungen erkennen.

Im Vortrag werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Untersuchungsverfahren erklärt und anhand von Beispielen dargestellt.

Ambulanter statt operativer Eingriff

Veränderungen des Brustgewebes im Frühstadium sind oft zu klein, um ertastet zu werden, und deshalb nur in der bildgebenden Frühdiagnostik verlässlich zu erkennen. Zur genauen Abklärung, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt, war bis vor kurzem ein aufwändiger operativer Eingriff nötig. Mit der neuen schonenden Methode zur Gewebe-Entnahme aus der Brust, der "Mammotome-Brustbiopsie", kann dieser Eingriff nun ambulant und mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Der integrierte Computer des Mammographie-Röntgengerätes berechnet die Lage des zu untersuchenden Gewebebereichs millimetergenau und die Nadel des Punktionsgerätes steuert exakt den Ort der Gewebe-Entnahme (Biopsie) an. Die Resultate dieser ambulanten Biopsie sind ebenso zuverlässig wie bei einem operativen Eingriff. Im Gegensatz zum herkömmlichen operativen Verfahren bleiben bei der Mammotome-Biopsie normalerweise weder äussere noch innere Narben zurück.

Das Gerät und die Durchführung einer Mammotome-Brustbiopsie werden in Bild und Text erklärt.

Erfahrungen und Ergebnisse der neuen Techniken im Kantonsspital Aarau

Seit rund zehn Monaten arbeiten die Spezialisten am Kantonsspital Aarau mit der neuen schonenden Technik der Mammotome-Brustbiopsie. "Diese Methode entspricht voll unseren Erwartungen", sagt Harald Haueisen, Leitender Arzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie am Kantonsspital Aarau. "Neben dem Röntgen- und Biopsiegerät verfügen wir als eines von wenigen Instituten in der Schweiz auch über einen speziellen Untersuchungstisch, auf dem die Frau während des ganzen Eingriffes bequem in Bauchlage liegt." Der ambulante Eingriff mit örtlicher Betäubung dauert circa 45 - 60 Minuten. Dieser wird meistens als nicht schmerzhaft empfunden. Und die natürliche Schönheit der weiblichen Brust wird dabei nicht verändert.

Die Erfahrungen und Ergebnisse der Mammotome- und der Ultraschall-gesteuerten Gewebeentnahme werden vorgestellt und ihr unterschiedlicher Einsatzbereich erklärt und gegeneinander abgegrenzt.

Plakat-Ausstellung

Eine umfangreiche Plakat-Ausstellung im Foyer des Hauses 1 nimmt Stellung zu Fragen rund um den Brustkrebs. Die Ausstellung findet vom 19. bis 29. Oktober statt und ist frei zugänglich.

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