Archive der Aargauer Arbeiterbewegung im Staatsarchiv
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Eröffnungsfeier zur Übergabe der Archive der Aargauer Arbeiterbewegung und Tag der offenen Tür im Staatsarchiv Aargau, Aarau
Am 2. April 2011 werden mit einer Eröffnungsfeier die Archive der Aargauer Arbeiterbewegung im Staatsarchiv öffentlich zugänglich gemacht. Mit der Übergabe der gesammelten und aufgearbeiteten Archive findet ein grosses Projekt seinen Abschluss. Am Tag der offenen Tür können ausgewählte Dokumente in einer Ausstellung eingesehen, ein Blick in die Magazine des Staatsarchivs geworfen und die neu geschaffenen Recherchemittel ausprobiert werden.
Die Gewerkschaft Unia lancierte 2007 zusammen mit dem Aargauischen Gewerkschaftsbund ein regionales Archivprojekt im Aargau mit dem Ziel, die Geschichte der Arbeiterbewegung im Kanton Aargau zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen. Die Projektleitung sammelte die Bestände der Vorgängergewerkschaften der Unia sowie Dokumente des Aargauischen Gewerkschaftsbundes, des vpod und der SP. Das bei dieser Sicherungsaktion aufgefundene Protokollbuch der Buchdruckerkrankenkasse Aarau von 1818 gehört zu den ältesten überlieferten Dokumenten der Schweizer Arbeiterbewegung.
Die gesammelten Akten wurden von der Badener Firma Docuteam GmbH erschlossen und neu verpackt, finanziert durch die abliefernden Organisationen und den Swisslos-Fonds des Kantons Aargau. Das Staatsarchiv hat die aufgearbeiteten Bestände der Aargauer Arbeiterbewegung übernommen und stellt sie nun der Öffentlichkeit unter Einhaltung von entsprechenden Schutzfristen zur Verfügung. Die Archive umfassen sechzig Laufmeter Dokumente des Aargauischen Gewerkschaftsbundes, der Gewerkschaften GBI, SMUV und VHTL (heute Unia) der Gewerkschaften Kommunikation und comedia, bzw. ihrer Vorgängerorganisationen (heute syndicom) sowie des vpod und der SP.
Die Archive der Aargauer Arbeiterbewegung dokumentieren wie auch weitere Bestände von Gewerkschaften, welche sich im Sozialarchiv Zürich befinden, in Protokollbüchern und Korrespondenzen, Branchenakten und Bildern soziale Errungenschaften, wirtschaftliche Entwicklungen und politische Prozesse. Sie zeigen das facettenreiche Bild einer Bewegung, die sich seit über 150 Jahren für soziale Gerechtigkeit einsetzt.Das Staatsarchiv lädt alle Interessierten zum Tag der offenen Tür am 2. April von 14 bis 18 Uhr ein. In der Ausstellung in den Lesesälen sind ausgewählte Dokumente und Bilder zu den Themen 1. Mai-Feiern, Streiks, Solidarität, Arbeitszeit und Freizeit "Hinaus aus Dreck, Lärm und Gestank" aufgelegt. Die neu geschaffenen Recherchemittel können ausprobiert werden und Interessierte können auf Archivrundgängen einen Blick in die Magazine des Staatsarchivs werfen.
Zur Eröffnungsfeier um 16 Uhr sprechen Regierungsrat Urs Hofmann, Staatsarchivarin Andrea Voellmin, der Präsident des Aargauischen Gewerkschaftsbundes Kurt Emmenegger und die Projektleiterin Rebekka Wyler.
Weitere Informationen zum Staatsarchiv und der Eröffnungsfeier unter www.ag.ch/staatsarchiv