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Anhörung für die Richtplananpassungen zur Ostaargauer Strassenentwicklung (OASE) :
Erste Vorhaben sollen 2017 im Richtplan eingetragen werden

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) startet am 8. April 2016 die öffentliche Anhörung der bisherigen OASE-Resultate. Nach der Auswertung der Eingaben könnte der Grosse Rat im 2017 erste Vorhaben im kantonalen Richtplan auf Stufe Zwischenergebnis ein-tragen. 2019 soll das Gesamtkonzept OASE im Richtplan festgesetzt werden.

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat in den vergangenen beiden Jahren zusammen mit den betroffenen drei Regionen Lösungen zur Entlastung der Agglomerationen Brugg und Baden vom Verkehr sowie zur besseren Anbindung des Unteren Aaretals erarbeitet. Diese Ansätze sind in einem Gesamtverkehrskonzept eingebettet, das Massnahmen zu den Themen motorisierter Individualverkehr (MIV), öffentlicher Verkehr (öV), Fuss- und Radverkehr sowie Mobilitätsmanagement beinhaltet. Das BVU hat die Resultate im Dezember 2015 vorgestellt.

Je zwei Varianten im Raum Baden und Brugg

Das BVU beantragt, in den Räumen Baden und Brugg in einem ersten Schritt je zwei Strasseninfrastruktur-Varianten auf Stufe Zwischenergebnis einzutragen.

Für den Raum Brugg/Windisch sind es:

  • Nordumfahrung Windisch tief mit Spange Aufeld, inklusive Stärkung Fuss- und Radverkehr
  • Südostumfahrung Windisch mit neuer Aarequerung, inklusive Stärkung Fuss- und Radverkehr

Im Raum Baden/Wettingen sind es:

  • Umfahrung Baden West mit/ohne Anschluss an die Mellingerstrasse, inklusive Stärkung Fuss- und Radverkehr
  • Martinsbergtunnel, inklusive Stärkung Fuss- und Radverkehr

Beim momentanen Richtplanschritt Zwischenergebnis geht es noch nicht um die exakte Lage einer Linienführung, sondern vor allem um das Aufzeigen von Korridoren, in denen eine Linienführung liegen kann, und um das Ausscheiden der übrigen Varianten. Die Vertiefung, Optimierung und ein weiterer Vergleich der beiden vorgeschlagenen Varianten in den Räumen Baden und Brugg findet in den nächsten zwei Jahren statt. Danach sollen in einem zweiten Schritt nur noch eine Variante pro Raum und weitere Elemente des Gesamtkonzepts OASE im Richtplan festgesetzt werden. Zur gleichen Zeit liegt auch der Bericht zur Umweltsituation vor. Der Umweltverträglichkeitsbericht folgt im nachfolgenden Projektierungsverfahren.

Zentren werden aufgewertet und bleiben erreichbar

Die Zentren werden für den MIV weiterhin erreichbar bleiben. Durch die Kernumfahrungen ergeben sich einerseits Chancen, die Attraktivität in den Innenstädten und die stadträumliche Entwicklung zu steigern. Anderseits werden in Baden und Brugg Räume geschaffen, die anderen Verkehrsträgern wie dem Fuss- und Radverkehr oder dem öV (Bus) zur Verfügung gestellt werden können. Zudem wird auch Raum geschaffen für eine allfällige spätere Stadtbahn oder separate Bus-Trassierung.

Erreichbarkeit des Zurzibiets wird gestärkt

Mit den neuen Strassenanlagen in Baden und Brugg wird auch die Anbindung des Unteren Aaretals verbessert. Denn dank diesen profitiert das Zurzibiet von verlässlicheren Reisezeiten von und zur Nationalstrasse. Durch die Angebotsverdoppelung der Bahn zum Viertelstundentakt Baden-Waldshut/Zurzach im Rahmen von STEP 2030 ist die bessere Anbindung auch beim öV vorgesehen.

Zusammen mit OASE werden die Projekte "Umfahrung Siggenthal-Station" und "Neue Rheinbrücke Koblenz Ost" vorangetrieben.

Wirken Sie mit!

Alle Bürgerinnen und Bürger, alle Körperschaften des öffentlichen und privaten Rechts können innerhalb der Auflagefrist zur Vorlage Stellung nehmen. Im Internet sind die OASE-Anhörungsunterlagen unter www.ag.ch/raumentwicklung zu finden. Die Eingaben sind bis spätestens 1. Juli 2016 an die publizierte Adresse zu richten.

Mehr zum Thema

Die Stimmen der Repla-Präsidenten

Dr. Markus Dieth, Präsident Baden Regio:

"Den breit angelegte Prozess und die regelmässigen Informationen schätzen wir sehr. Nebst den bereits vorliegenden Ergebnissen braucht es weitere vertiefte Abklärungen und Aussagen. Die Auswirkungen auf die A1 müssen dargelegt werden, aber auch jene in Bezug auf den Durchgangsverkehr auf den bereits heute stark belasteten Achsen. Eine attraktive Nord-Süd-Verbindung wird zu Mehrverkehr aus Deutschland führen. Die Wirkung der Massnahmen in den Räumen Brugg/Windisch und Baden/Wettingen muss gesamthaft beurteilt werden. Die Folgen sowie die notwendigen flankierenden Massnahmen für den Siedlungs- und Landschaftsraum sowie auch deren Finanzierung sind aufzuzeigen."

Daniel Moser, Präsident Brugg Regio:

"In Anbetracht der vorhandenen Mittel sind die beiden vorliegenden Varianten für den Raum Brugg nachvollziehbar. Positiv bewerte ich das bisherige 'faire' Vorgehen mit dem frühen Einbezug der Planungsverbände, den regelmässigen Informationen und Workshops. Ich bin froh, dass die Spielregeln während des Prozesses nicht geändert wurden. Noch ist die Flughöhe sehr hoch, noch geht es nicht um den eigenen Gartenhag."

Felix Binder, Präsident Zurzibiet Regio:

"Der Kanton ist mit seiner Absichtserklärung, die ausgewählten Best-Varianten weiter zu verfolgen, auf gutem Wege. Während das Zurzibiet weitgehend auf Lösungen in Brugg/Windisch und im Raum Baden angewiesen ist, sollen mit der neuen Rheinbrücke Koblenz Ost und einer Umfahrung Siggenthal-Station zwei weitere Anlagen auf ihre Zweckmässigkeit hin geprüft werden. Diese Verfahren sollen parallel zur 'Oase' vorangetrieben werden. Wesentlich ist auch ein verbessertes Angebot des öffentlichen Verkehrs, unter anderem mit dem Viertelstundentakt der Bahn. Das Zurzibiet verspricht sich, mit all den angedachten Massnahmen als Standort attraktiver zu werden."

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