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Aargauer Naturpreis erstmals verliehen an vorbildliche und innovative Projekte zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum :
Die Preise gingen an Vorhaben in Zofingen, Brugg, Barmelweid, Küttigen und Zeihen

Im Rahmen der diesjährigen "Vernetzungsplattform Natur 2030" wurde heute Freitag, 10. März 2023, zum ersten Mal der Aargauer Naturpreis verliehen. Mit dem Preis wurden verschiedene beispielhafte, innovative, nachahmenswerte Vorhaben zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsgebiet ausgezeichnet. Der Aargauer Naturpreis 2023 geht an folgende Projekte: "Lebendiger Rosengarten" Zofingen, "Naturgarten Alterszentrum Schönegg" in Brugg, "Naturpark Klinik Barmelweid", "Mehr Natur im Dorf" in Küttigen sowie "Rettet den Feuersalamander" der Schule Zeihen. "Die Herausforderungen des Biodiversitätsrückgangs und des Klimawandels will der Kanton gemeinsam und im Dialog mit allen Beteiligten angehen: Gemeinden und Regionen, Partner aus der Wirtschaft, Organisationen und Privaten", sagte Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, an der Preisverleihung.

Der Kanton Aargau setzt sich ein für den Dialog verschiedener Akteursgruppen rund um Bauwesen, Immobilienverwaltungen und Vertreterinnen und Vertreter der grünen Branche sowie der Gemeindeverwaltung. Zu diesem Zweck organisiert er seit 2022 gemeinsam mit dem Naturama Aargau die jährliche "Vernetzungsplattform Natur 2030". Das Ziel dieser ganztägigen Veranstaltung ist, Best-Practice-Beispiele kennenzulernen und gemeinsame Ideen zu entwickeln, wie im Siedlungsraum nicht nur mehr Naturvielfalt geschaffen, sondern auch die Lebensqualität der Bevölkerung gesteigert werden kann. Die Vernetzungsplattform ist Teil des "Programms Natur 2030", mit dem der Kanton Aargau zu einem vielfältigen und vernetzten Lebensraum beiträgt – für die Biodiversität und für die Menschen.

Auch an der zweiten "Vernetzungsplattform Natur 2030" von heute Freitag, 10. März 2023, wurde in mehreren Workshops anhand von Beispielen aus der Privatwirtschaft aufgezeigt und gemeinsam erarbeitet, wie die Artenvielfalt bereits vor der Haustüre auf Wohn- und Firmenarealen unterstützt und gefördert werden kann. Immerhin sind schweizweit die Hälfte aller Lebensräume und ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten bedroht. Vom Biodiversitätsrückgang ist auch der Kanton Aargau betroffen. Bauliche und pflegerische Massnahmen bei der Freiraumgestaltung bieten nicht nur gesellschaftliche, sondern auch wirtschaftliche Chancen. Dies gilt auch in Bezug auf die Folgen des Klimawandels – Stichworte Hitzeminderung und Wasserspeicherung.

Aargauer Naturpreis erstmals vergeben

Im Rahmen der heutigen Vernetzungsplattform 2030 hat der Kanton erstmals den Aargauer Naturpreis vergeben, der dieses Jahr die Förderung der Biodiversität im Siedlungsgebiet im Fokus hat. "Es freut mich sehr, dass bereits für diese erstmalige Austragung 17 Projekte eingereicht wurden", sagte Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), in seiner Ansprache vor der Preisverleihung. Und: "Mit dem Aargauer Naturpreis honorieren wir das Engagement zur Förderung der Biodiversität und machen beispielhafte, innovative, nachahmenswerte Projekte bekannt."

Es konnten Projekte auf drei Ebenen eingegeben werden: lokale Vorhaben, räumlich begrenzt und an einem Ort umgesetzt (Fläche zirka 100 bis 500 Quadratmeter); kommunale Vorhaben, an mehreren Orten in einer Gemeinde umgesetzt (Fläche zirka 250 bis 5'000 Quadratmeter); regionale Vorhaben, über mehrere Gemeinden hinweg an mehreren Orten umgesetzt, Trägerschaft bestehend aus mehreren Projektpartnern (Fläche zirka 2'500 bis 10'000 Quadratmeter).

Die ausgezeichneten Projekte

Die Auszeichnungen des Aargauer Naturpreises 2023 wurden durch BVU-Vorsteher Stephan Attiger, Jury-Präsidentin Sybille Lichtensteiger (Künstlerische Leiterin und Gesamtleiterin Stapferhaus Lenzburg) und den Naturpreis-Botschafter Urs Wehrli ("Ursus") übergeben. Sie gingen an zwei lokale und ein kommunales Projekt sowie ein "Spezialpreis der Jury" an ein Schulprojekt:

"Treibende Kraft bei den eingereichten Projekten war fast immer das beherzte Engagement einzelner initiativer und inspirierender Menschen, ganz unabhängig davon, ob sie grosse Entscheidungsbefugnisse hatten oder nicht", sagte Jury-Präsidentin Sibylle Lichtensteiger. Und: "Das ist einerseits sehr erfreulich und verdient grosse Anerkennung. Andererseits zeigt es auch, dass die Förderung der Biodiversität direkt vor unserer Haustüre noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Deshalb freue ich mich, bei dieser kantonalen Initiative als Jury-Präsidentin mitzuwirken."

Ausblick auf Vernetzungsplattform und Naturpreis 2024

"Der regelrechte Ansturm auf die Vernetzungsplattform 2023 – wir waren drei Wochen vor Anmeldeschluss ausgebucht – bestätigt uns, dass wir ein relevantes Thema aufgenommen haben", erklärte Simon Egger, Leiter der Sektion Natur und Landschaft in der Abteilung Landschaft und Gewässer des BVU. "Und es motiviert uns zusätzlich, die Organisation der Vernetzungsplattform und des Naturpreises 2024 in Angriff zu nehmen. Das Thema für 2024 heisst 'Lebensräume vernetzen – gemeinsam realisieren wir die Ökologische Infrastruktur'", so Egger. Details zur Ausschreibung werden Ende April 2023 publiziert.

Alle Informationen im Internet: www.ag.ch/naturpreis

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt