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"3-2-1-heiss!": Fünf Gemeinden gehen der Hitze auf die Spur :
Hitzeangepasste Siedlungsentwicklung: Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen vermessen mit der Bevölkerung die Temperaturen in ihren Gemeinden

Wo schmilzt das Glacé am schnellsten? Und wo gehen die Menschen im Sommer hin, um sich abzukühlen? Der Klimawandel stellt die Siedlungsentwicklung vor besondere und neue Herausforderungen. Deshalb vermessen Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen mit ihren Einwohnerinnen und Einwohnern die Temperaturen in ihrer Gemeinde und suchen gemeinsam Lösungen zur Hitzeminderung. Das Projekt "3-2-1-heiss!" läuft vom 13. bis 31. August 2022, die Anmeldung ist ab sofort bis am 17. Juli 2022 möglich.

Der Klimawandel betrifft auch den Kanton Aargau: die durchschnittlichen Temperaturen steigen, die Sommertrockenheit und Extremereignisse nehmen zu. Die Folgen sind auf allen Ebenen spürbar: Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft. Der Kanton Aargau hat diese Herausforderung erkannt und unterstützt das Ziel des Bundes "Netto-Null-Treibhausgase bis 2050". Deshalb hat der Regierungsrat 2021 eine Klimastrategie erarbeitet. Diese besteht aus dem sogenannten Klimakompass mit den Handlungsfeldern und Stossrichtungen sowie aus dem Massnahmenplan Klima mit konkreten, daraus abgeleiteten Vorhaben aus allen Tätigkeitsbereichen der kantonalen Verwaltung.

Eine besondere und neue Herausforderung des Klimawandels stellt sich für die Siedlungsentwicklung. Aus diesem Grund wurde die heutige klimatische Situation flächendeckend für den Kanton Aargau modelliert. Die Modellergebnisse und die daraus resultierenden Klimakarten geben Aufschluss über die klimatische Situation: Wo befinden sich die Hotspots im Siedlungsgebiet? Welche Grün- und Freiräume sind wichtig für die Kaltluftproduktion? Wo verlaufen wichtige Kaltluftleitbahnen, die es freizuhalten gilt?

Fünf Aargauer Gemeinden gehen der Hitze auf die Spur

Das Phänomen der sogenannten Hitzeinseln in dicht bebauten Gebieten tritt aufgrund des Klimawandels immer häufiger, länger und intensiver auf. Diese sind für die Bevölkerung nicht nur unangenehm, sondern auch eine gesundheitliche Belastung. Die fünf Gemeinden Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen haben sich deshalb entschlossen, im Projekt "3-2-1-heiss!" gemeinsam mit der Bevölkerung und Schulklassen der Hitze auf die Spur zu gehen. Das Projekt wurde vom Kanton Aargau gemeinsam mit dem Aarauer Start-up catta lanciert. Erste Versuche wurde im Sommer 2021 in Aarau und Zofingen durchgeführt, nun interessieren sich auch weitere Gemeinden dafür.

Und so funktioniert es: Mit einem Temperatursensor ausgerüstet messen Interessierte auf dem Hundespaziergang, dem Arbeits- oder Schulweg bei schönem Wetter die Temperaturen und notieren sich dabei auch, wo sie starke Hitze empfinden oder an welchen Orten sie Abkühlung erfahren. Gemessen wird an den heissesten Tagen zwischen dem 13. und 31. August 2022.

Die so gesammelten Werte können spätestens nach der Messperiode auf einer Webseite öffentlich eingesehen werden. Gemeinsam mit allen Teilnehmenden diskutieren die zuständigen Personen aus den Gemeinden im Anschluss an die Messaktion Resultate und Erfahrungen. Daraus werden Ideen für die Schaffung von angenehm kühlen öffentlichen Aufenthaltsorten entwickelt. Die angenehmsten Orte in jeder teilnehmenden Gemeinde werden ausgezeichnet und mit einem Glacé-Plausch mit der ganzen Gemeinde gefeiert.

"3-2-1-heiss!" Mitmachen ist einfach!

Wann13. bis 31. August 2022
WerPrivatpersonen, Organisationen, Schulen der Gemeinden Baden, Buchs, Windisch, Wohlen und Zeihen
Was es brauchtKein Fachwissen, nur Interesse; die Temperatursensoren werden zur Verfügung gestellt und ihre Handhabung wird erklärt.
AnmeldungPer E-Mail bis am 17. Juli 2022 (mit Angabe der Wohngemeinde) an: heiss@catta.ch
  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt