DSI-AAR123 Weltistrasse 20, Gönhardschulhaus und Dufourstrasse 1, Kindergarten I, 1952 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-AAR123
Signatur Archivplan:AAR123
Frühere Signaturen:AAR809
Titel:Weltistrasse 20, Gönhardschulhaus und Dufourstrasse 1, Kindergarten I
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Aarau
Adresse:Weltistrasse 20 und Dufourstrasse 1
Versicherungs-Nr.:3486 A und L
Parzellen-Nr.:572
Grundbuch-Nr.:201
Koordinate E:2646364
Koordinate N:1248549
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646364&y=1248549

Objekt-Infos

Autorschaft:Hauri, Hans

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Baugruppe
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulanlage
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachkriegsmoderne

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):1/19/2010
11/7/2016
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1952
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die grösste Primarschule der Stadt Aarau ist ihrer Anlage nach ein typischer Zeitzeuge der damals vielerorts entstandenen, pavillonartigen Schulanlagen. Hervorgegangen ist das Projekt für eine neue Schulanlage aus einem Wettbewerb 1948. Der Reinacher Architekt Hans Hauri (dipl. Arch. SIA) gewann den Wettbewerb und wurde auch mit der Ausführung betraut. 1952 konnte das Gönharschulhaus eingweiht werden und wurde über die vergangenen 60 Jahre konsequent unterhalten, ohne jedoch tiefgreifende Sanierungen durchmachen zu müssen. So wurde das Schulhaus praktisch in seiner originalen Ausstattung, Materialisierung und Farbigkeit in die heutige Zeit gerettet (ausgenommen die ursprüngliche Möblierung und Beleuchtung der Klassenzimmer). Im Jahr 2010 wurde die Schulanlage Gönhard unter kantonalen Denkmalschutz gestellt und in der Folge bis 2012 renoviert sowie auch erweitert.
Beschreibung:Nachkriegsschulanlage mit zeittypischer Aufteilung der Volumen in zweigeschossige Unterrichtstrakte unter Verbindung mit pavillonartigen, eingeschossigen Korridoranlagen, Pausenhallen und überdeckten Passarellen. Das ganze Ensemble ist kammartig in die durchgrünte und durchgestaltete Umgebung gelegt. Die heutige Schulanlage besteht aus dem Eingangsbereich mit angedockter Abwartswohnung und dem ersten Schulhaustrakt, welcher an seinem Ende den grossen Singsaal als abgewinkelten Flügel aufweist. Zwei weitere Schulhaustrakte und der Turnhallentrakt sind in oben beschriebener Weise verhängt. Spezielles Augenmerk legten die Planer auf die Materialisierungen, Farbgebungen und die Integration der kindgerechten Kunst am Bau. Auch der ursprüngliche Kindergarten-Pavillon hat sich bis heute gut und mit viel bauzeitlicher Substanz erhalten. Er ist integraler Bestandteil des ursprünglichen Konzepts der Anlage, die den Weg der Kinder vom quartiernahen, separat stehenden Kindergarten über den angrenzenden Schulhaustrakt der Unterstufe bis zum Verlassen der Primarschule (im stadtnächsten Trakt) in abstrahierter Weise nachzeichnet und dabei auch über die Grössenverhältnisse der architektonischen Elemente mit den Kindern "mitwächst". Der eingeschossige Pavillonbau des Kindergartens erhebt sich auf längsrechteckigem Grundriss unter einem einseitig weit heruntergezogenen Satteldach. Der Bau ist teilweise verputzt, teilweise holzverbrettert. Er öffnet sich mit der Längsseite zum Garten, in den er eingebettet ist. Über einen gedeckten, einseitig durch eine massive, vorspringende Mauer gefassten Vorbereich betritt man nach einem Windfang die Garderobe, an die der Unterrichtsraum anschliesst. In Firstrichtung abgetrennt von der Sequenz der beiden Haupträume zieht sich eine Nebenraumschicht, die im Büro der Kindergartenlehrperson über eine leicht abgewinkelte und teilweise verglaste Wand den Blick in den Saal erlaubt. Nebst den Fenstern sind auch grosse Teile der bauzeitlichen Ausstattung erhalten, so z.B. Türen, Wandschränke und Sitzbänke entlang der Fensterfronten. Als wesentliche Qualität der Schulanlage erweist sich die Grosszügigkeit durch die kammförmige Anordnung der drei Klassentrakte, der Turnhallen und der beiden Kindergärten inmitten eines Freiraums mit Plätzen und Grünflächen. Die verschiedenen Gebäudetrakte sind zwar funktionalistisch angeordnet, fügen sich jedoch durch die Übernahme der herkömmlichen Bauformen unauffällig in das bestehende Wohnquartier ein.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4791
 

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