Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1898 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | WET901-WET907, WET952 |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Fabrikgebäude, Manufakturgebäude |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das im Zuge einer Erweiterung des Textilunternehmens Wild errichtete "Zauslerhaus" auf der Klosterhalbinsel steht für den wirtschaftlichen Aufschwung der 1857 gegründeten Firma im ausgehenden 19. Jahrhundert. Das Gebäude wurde 1898 teils in formaler Anlehnung an die Gründerbauten erstellt. Ursprünglich wies es ein für die Entstehungszeit modern anmutendes Flachdach auf, das nach 1940 aufgesteilt wurde. Trotz diesem Eingriff und zusätzlicher zweiseitiger Anbauten ist die einstige kubische Klarheit noch nachvollziehbar. Das in verlängerter Achse der ehemaligen Baumwollspinnerei stehende Gebäude bildet mit der Spinnerei, der Weberei, der Schlichterei, dem Verwaltungsgebäude und dem Nachtwächterhaus (Bauinventarobjekte WET902-905, 907) ein bemerkenswertes Ensemble von gut erhaltenen Fabrikbauten, welche eine markante, landschaftsprägende Stellung im Limmatknie einnehmen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nördlich der 1857/58 erbauten Baumwollspinnerei wurde 1898 das sogenannte Zauslerhaus erstellt, in dem man die Gewebe "zauselte", das heisst in einen verkaufsfertigen Zustand brachte [1]. Besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jh. konnte das Unternehmen einen grossen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen. Henry Zweifel-Wild war nach der Übernahme der Firma von Johann Wild bemüht, das Unternehmen weiter auszubauen. Das Fabrikgebäude erhielt ein für die Entstehungszeit modernes Flachdach, das nach 1940 durch ein Satteldach ersetzt wurde. Durch zweiseitige Anbauten, die ebenfalls in der Mitte des 20. Jh. ausgeführt wurden, hat der schlichte Bau von seiner einstigen kubischen Klarheit etwas eingebüsst (jüngere Erweiterung Vers.-Nr. 2410 nicht Teil des Schutzumfangs). |
Beschreibung: | Das Zauslerhaus nimmt den Platz vor der Nordfront der Spinnerei ein, wo es zunächst als freistehender Baukörper bestand, in den 1950er Jahren jedoch einen nordseitigen Anbau erhielt. Südseitig wurde die Lücke zum Spinnereigebäude hin mit kleineren Annexbauten gefüllt, während man die Ostfassade mit einem Liftanbau versah. Das ursprünglich bestehende Flachdach hat das Gebäude in der Zeit um 1940 eingebüsst, als es durch ein flach geneigtes Satteldach mit Schleppgauben ersetzt wurde. Die west- und ostseitigen Trauffassaden zeigen als originale Bestandteile noch die hohen, aus Muschelsandstein gearbeiteten Rechteckfenster mit geohrten Entlastungsbögen in Sichtbackstein, wie sie für die Zeit der Jahrhundertwende charakteristisch sind. In stilistischer Anlehnung an die Grossbauten aus der Zeit der Unternehmensgründung weist das Zauslerhaus im Erdgeschoss eine kräftige bossierte Eckquaderung aus Jurakalk auf. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] "Zauslen" ist ein vergessen gegangenes Verb aus dem Sprachgebrauch des Webers. Es bezeichnet vermutlich das Bilden der Quasten am Ende der Kettfäden oder – allgemeiner – das Versetzen eines Gewebes in den verkaufsfertigen Zustand. Vgl. Hoegger 1995, S.225, Anm. 127. [2] Wettingen Klosterhalbinsel S. 92. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 214-216. - Die Wettinger Klosterhalbinsel, Wettingen 1982. - Roman Brüschweiler/Anton Kottmann/Fritz Senft/Max Oettli, Geschichte der Gemeinde Wettingen, Wettingen 1978, S. 420-424. - Bruno Meier, Der Industriekulturpfad im Raum Wettingen, in: Badener Neujahrsblätter 1995, S. 56-61. |
Quellen: | - Industriekulturpfad Limmat-Wasserschloss im Raum Wettingen-Neuenhof, Baden 1996. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47460 |
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