DSI-GRA009 Kirchbündten, Speicher, 1580 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-GRA009
Signatur Archivplan:GRA009
Frühere Signaturen:INV-GRA918
Titel:Kirchbündten, Speicher
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Gränichen
Adresse:Kirchbündten
Versicherungs-Nr.:63
Parzellen-Nr.:3761
Koordinate E:2650242
Koordinate N:1245491
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2650242&y=1245491

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Pfarrspeicher

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):4/6/2023
Kantonaler Schutzumfang:integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1580
Grundlage Datierung:Inschrift (Speichereingang)
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Jahreszahl 1580 am Eingang verweist auf das hohe Alter des Kleinbaus, welcher wohl gleichzeitig mit dem Kernbau des unmittelbar benachbarten Pfarrhauses (Kantonales Denkmalschutzobjekt GRA005) entstanden ist. Ein noch gut erkennbares Berner Wappen darf als Hinweis auf eine obrigkeitliche Bedeutung des Gebäudes verstanden werden. Auf der Michaeliskarte von 1840 tritt der Kirchenbezirk mit Pfarrhaus, Wasch- und Holzhaus, räumlich etwas abgesetztem Beinhaus, der damals noch bestehenden Pfarrscheune (1908 abgebrochen) und dem Pfarrspeicher als geschlossenes Ensemble an der Wyna in Erscheinung. Offenbar schon früh muss das Gebäude in private Hände gelangt sein, denn im ersten Brandkataster von 1809 wird Jakob Müller als Besitzer eines "Speichers von Holz augebauwen, mit Ziegeln gedeckt" aufgeführt. 1828 befand sich der Kleinbau in Besitz von Gemeindeammann Heinrich Johannes Suter; 1875 gehörte er Bezirksrichter Rudolf Suter, dem Eigentümer der nordwestlich benachbarten bäuerlichen Liegenschaft Kirchbündten 12.
Beschreibung:Der nordwestlich des Pfarrhofs auf dem Grundstück der bäuerlichen Liegenschaft Kirchbündten 12 stehende ehemalige Pfarrspeicher ist durch verschiedene Schopfanbauten und ein neues Dach heute stark verstellt und beeinträchtigt. Bei näherer Betrachtung aber präsentiert sich der zweigeschossige Wandaufbau weitgehend noch im ursprünglichen Zustand. Die kräftige Basis bildet ein eichener Schwellenkranz mit gefasten Unterzügen, welcher durch profilierte Stützel vom darunterliegenden Mauersockel abgehoben ist. Die Blockwände des zweigeschossigen Oberbaus bestehen aus verkämmten Tannenbohlen mit unregelmässig vorstossendem Eckverband. Die Bodenriemen des unteren Speicherraums sind über die giebelseitige Wandflucht vorgeschoben und bilden eine Eingangsrampe, die über eine Treppe aus Kalkbruchsteinen zugänglich ist. In für ältere Blockbauspeicher typischer Bauweise kragt das obere Speichergeschoss leicht über das untere vor, wobei das vorstossende Wandrähm mit breiten Zierfasen ausgestattet ist. Das obere
Speichergeschoss wird über eine traufseitige Blockstufentreppe und einen dreiseitig umgeführten Laubengang erschlossen. Der untere Speichereingang liegt an der südwestlichen, zum alten Beinhaus (Kantonales Denkmalschutzobjekt GRA004) gerichteten Giebelseite. Am Sturzholz sind die Initialen HF und die Jahreszahl 1580 eingeschnitten, am rechten Türpfosten sind die Reste eines farbig gefassten Berner Wappens sichtbar. Das Türgericht besteht aus kräftigen, im unteren Bereich sockelartig vorspringenden Mantelstüden. Die Speichertür ist durch hölzerne, mittels Handlöcher bedienbare Speicherschlösser gesichert. Ein zweites hölzernes Speicherschloss ist auch am oberen Speichereingang erhalten. In den Speicherräumen sind noch ältere hölzerne Kornbehälter vorhanden (Inneres gemäss Kurzinventar von 1991).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0209-0211: Brandkataster Gränichen 1809-1899; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0016: Brandkataster Gränichen 1899-1938.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2: Fricktal und Berner Aargau, Baden 2002.
- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1: Freiamt und Grafschaft Baden, Basel 1996.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 47.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=137840
 

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