DSI-MWI015 Paradiesweg, Schulanlage Hellmatt, 1967-1978 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-MWI015
Signatur Archivplan:MWI015
Titel:Paradiesweg, Schulanlage Hellmatt
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Möriken-Wildegg
Adresse:Paradiesweg 2 - 6
Versicherungs-Nr.:856 bestehend aus 10 Klassenzimmerpavillons
857 Turnhalle
988 Bezirksschulhaus
1230 Mehrzweckgebäude
Parzellen-Nr.:1707
Koordinate E:2655319
Koordinate N:1252053
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2655319&y=1252053

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):7/4/2013
Kantonaler Schutzumfang:integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:1967 - 1978

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Baugruppe
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulanlage
Epoche / Baustil (Stufe 3):Nachkriegsmoderne

Dokumentation

Würdigung:Der zwischen 1967 und 1978 errichteten Schulanlage Hellmatt kommt in ihrer radikalen Ausformulierung als Cluster von Klassenpavillons mit zugeordneten Gartenhöfen in der Schweizer Schullandschaft Seltenheitswert zu. Mit der innovativen teppichartigen Verwebung, einerseits der autonomen Einheiten, andererseits der Innen- und Aussenräume, stellen die Architekten geschützte Lernumgebungen her, welche mit einem dichten Wegnetz untereinander in Kontakt stehen. In ihrer beherrschten und gekonnten Materialisierung über alle Erweiterungsetappen hinweg besticht die Anlage zudem durch ein überzeugend hohes Mass an Homogenität und ästhetischer Ausdruckskraft.
Die Schulanlage Hellmatt ist kennzeichnend für das Schaffen des Unternehmens Metron und aufgrund des ganzheitlichen Lösungsansatzes wie auch der gepflegten architektonischen Umsetzung ein charakteristisches Zeugnis ihrer Zeit.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Den im Jahr 1963 ausgeschriebenen Wettbewerb für eine neue Schulanlage in Möriken-Wildegg gewannen die Architekten Hans Rusterholz und Alexander Henz vom Architekturbüro Metron sowie Peter Stolz und Marc Frey. Die Anlage wurde in mehreren Etappen von 1967 bis 1978 realisiert. Im Schulareal Hellmatt sind heute die Bezirks-, Primar-, Sekundar- und Realschule untergebracht. Die Bezirksschule belegt am Fuss der nördlichen Talflanke das zweistöckige Oberstufenschulhaus. Der Turnhallenbau steht als Satteldachbau am Eingang des Areals und leitet zum zentralen Hof über. Die Unterstufenschule besteht aus einem Pavillon-System von schachbrettartig aneinandergereihten eingeschossigen Klassenzimmerbauten. Zahlreiche Wege sorgen für eine engmaschige Erschliessung der Aussen- und Innenräume. Der Sonneneinfall in die Höfe ist durch die Anordnung der Baukörper gewährleistet, die Belichtung der Innenräume erfolgt über grosszügige Lukarnen. Jeder Klassenpavillon verfügt als autonome Einheit über Garderobe, WC, Klassenzimmer, Aussenbereich, Materialraum und Lehrer-Arbeitsbereich.
Rusterholz und Henz waren Mitbegründer der Metron-Gruppe, welche es sich zum Ziel gesetzt hatte, mit ganzheitlichen Lösungsansätzen menschen- und umweltgerechte Lebensräume zu entwerfen. Im Gebäudeensemble ist der typologische Ansatz der Freiluft- oder Pavillonschule umgesetzt, welcher in Nordeuropa und Grossbritannien in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erfolgreich erprobt wurde.
Charakteristisch für die Architektur der 60er Jahre sind die braunroten Ziegelsteine. Sie zeigen sich unverputzt in ihrer haptisch ansprechenden und materialgerechten Ausführung. Die dunklen Balken und Rahmungen sowie die homogene Dachlandschaft von Satteldächern mit braungrauem Welleternit fassen die Gebäude zu einer Gesamtanlage von beeindruckender Einheitlichkeit zusammen.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121356
 

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