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Pflanzliches Fleisch wird kreislauffähig

 
Wollen pflanzliches Fleisch kreislauffähig machen: Friedrich Witschi, Business Development Officer CFS Global bei Bühler, Christoph Nyfeler, Inhaber von CN & Partners AG, Johannes Wick, CEO Business Grains & Food bei Bühler und Carsten Petry, CEO Circular Food Solutions bei Bühler (von links nach rechts). Bild: Bühler AG

Uzwil SG/Lenzburg AG - Bühler und CN & Partners wollen pflanzliches Fleisch aus Biertreber herstellen. Das gewöhnlich höchstens als Tierfutter verwendete Abfallprodukt würde damit aufgewertet und wiederverwendet. Dazu gründen die Partner eine Gemeinschaftsfirma in Lenzburg.

Die Bühler AG aus Uzwill und die Unternehmensberatung CN & Partners AG aus Lenzburg arbeiten an einer Fleischalternative auf der Basis von Biertreber. Damit werde eine Kreislaufwirtschaftslösung für den Schweizer Markt für pflanzliches Fleisch geschaffen, erläutert Bühler in einer Mitteilung. Ihr zufolge gründen die Partner dazu das Gemeinschaftsunternehmen Circular Food Solutions Switzerland AG (CFS Switzerland) mit Sitz in Lenzburg. 

Der im Brauvorgang von Bier anfallende Treber der Gerste wird entweder als Tierfutter eingesetzt oder aber von den Brauereien einfach entsorgt. „Die Aufwertung dieses Nebenstroms trägt zur Kreislaufwirtschaft bei und hilft, Lebensmittelabfälle zu reduzieren“, wird Christoph Nyfeler, Inhaber der CN & Partners AG, in der Mitteilung zitiert. „Ausserdem werden wir Zutaten aus der Region verwenden, da die Produktionsstätte in der Nähe des Hauptrohstofflieferanten liegt.“ Der lokale Biertreber sei somit „viel nachhaltiger als andere pflanzliche Proteine mit langen Lieferwegen“. 

In der Mitteilung wird zudem die Aufwertung des Biertreibers durch die neue Verwendung betont. Derartiges „upcycling“, also ein Prozess, bei dem aus Nebenprodukten und Abfallstoffen höherwertige Produkte hergestellt werden, sei so etwas wie „der heilige Gral der Kreislaufwirtschaft“. Die beiden Partner rechnen damit, bereits im nächsten Sommer mit der Produktion beginnen zu können. „Im Januar 2022 haben wir mit der Schweizer Mälzerei AG die Produktion von Schweizer Malz aufgenommen, und schon bald werden wir ein echtes Schweizer Upcycling-Nahrungsprodukt anbieten können“, erläutert Nyfeler.  hs

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