Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Bestandteile und Zugehör von Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wandmalerei |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kantonaler Schutzumfang: | Madonnenfresko |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1718 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Hausteil Maiengässli 3 (Nr. 75) ist Teil eines Doppelbauernhauses, dessen mittig angelegte Wohnhäuser ehemals von hölzernen Scheunentrakten unter niedrigeren Giebeldächern gerahmt wurden (östliche Hälfte der Zeile, Maiengässli 1 mit 1543 datiertem Wohnhaus Nr. 74 und jüngerer Scheune Nr. 73, intakt erhalten). Die süd- und ostseitig vom Magdener Bach umflossene, symmetrisch angelegte Baugruppe besteht aus einem Paar im Kern spätgotischer, durch jüngere Überformungen geprägter Wohntrakte und aussen angefügten Scheunen. Das 1543 datierte zweigeschossige Wohnhaus Maiengässli 1, nach heutiger Kenntnis der älteste erhaltene Profanbau Magdens, ist mit einem geknickten Satteldach eingedeckt. In spätgotischer Tradition steht die unregelmässige Fensteranordnung, die Gewände selber stammen aus dem 19. Jahrhundert. Der rundbogige Hauseingang trägt am Scheitel das Baudatum 1543, das Türblatt erhielt seine rautenförmige Aufdoppelung im 18. Jahrhundert. Im Keller ein Sodbrunnen, aus dem noch heute Grundwasser geschöpft werden kann; Hausinneres modernisiert. – Die um 1800 errichtete bachseitige Scheune mit Tenn, Stall, Schopf und Lagerräumen entspricht als Mischkonstruktion mit Mauerpartien und Ständerbauteilen der regionalen Bautradition. Dach und Fenster des im Kern gleichfalls spätgotische Wohnhauses Nr. 75 wurde 1956/57 vollständig erneuert, die Scheune durch eine Werkstatt mit dem Ladenlokal ersetzt. An der Strassenfassade des Wohnhauses Maiengässli 3, das 1956/57 komplett umgebaut wurde, zieht ein 2,4m hohes Madonnenbild auf einer perspektivisch wiedergegebenen Volutenkonsole die Aufmerksamkeit auf sich, eine hierzulande im profanen Umfeld sehr seltenen religiösen Darstellung, die 1957 von Peter Soom vom Atelier Hans Fischer in Bern restauriert wurde. |
Beschreibung: | Wandmalerei mit Inschrift von 1718. Offenbar mit Votivbedeutung. Ein goldener Strahlenkranz rahmt die frontale Gestalt Mariens, die auf einer Mondsichel steht. Das gekrönte und nimbierte Haupt der in einen blauen Mantel gehüllten Gestalt wird von einem Sternenkranz umfangen. In der linken Hand hält die Himmelskönigin ein Szepter, im rechten Arm trägt sie das mit dem Reichsapfel spielende Jesuskind. Über dem Haupt der Muttergottes eine Inschrift: "Unter Deinen Schutz und Schirm. Fliehen wir o Heilige. Gottes Gefährerin. ANNO. 1718" (Bei der Restaurierung 1957 wurden mindestens zwei Übermalungen festgestellt, wobei unklar blieb, ob sich die Jahreszahl 1718 auf die Entstehung des Gemäldes bezieht oder auf eine damals vorgenommene Ausbesserung.) Als Schöpfer des Madonnenbilds kommt ein Mitglied der Rheinfelder Malerfamilie Bröchin in Frage. Sie bewohnte im 18./19. Jahrhundert in Rheinfelden das Haus Bahnhofstrasse 7, an dessen Fassade sich eine sehr ähnliche Mondsichelmadonna erhalten hat. |
Literatur: | - Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Der Bezirk Rheinfelden, Bern 2011. S. 328-329. - Magden Ortsgeschichte, 2004, S. 99f.. - Anton Senti, Ein Wandbild in Magden und Allgemeines von der Kunst im Fricktal, Vom Jura zum Schwarzwald, 1957, Heft 1, S. 27-31. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24072 |
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