DSI-LEN049 Schloss, nördl. Bergfried mit Torhaus, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LEN049
Signatur Archivplan:LEN049
Titel:Schloss, nördl. Bergfried mit Torhaus
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Lenzburg
Versicherungs-Nr.:547
Parzellen-Nr.:1834
Grundbuch-Nr.:1834
Koordinate E:2656379
Koordinate N:1248790
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656379&y=1248790

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Burg

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/2/1984
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/12/1960
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Lenzburg ist eine Höhenburg und wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Um 1100 begann mit der Errichtung des Palas der Ausbau der Burg in Stein. Die Burg war ursprünglich im Besitz der Grafen von Lenzburg, ging mit deren Aussterben 1173 an die Grafen von Kyburg über und danach 1273 an die Habsburger. Ab 1415 war die Burg im Besitz von Bern und diente von 1442-1798 als Sitz der bernischen Landvögte. Dem Brandfall von 1518 fielen Teile der Lenzburg zum Opfer.
1893-1910 umfassende Sanierung unter August Edward Jessup, Besitzer der Lenzburg
1978-1986 Sanierung und archäologische Grabung durch den Kanton Aargau. Beherbergt heute die Stiftung Schloss Lenzburg, das "Stapferhaus" und das "Historische Museum Aargau".

An der Stelle des heutigen Torhauses stand das ehemalige Arburghaus mit Treppengiebel und Pultdach, welches in den 1330er Jahren erbaut wurde. Das neue Burgtor, ein steingefasster Toreingang und die Toranlage wurden 1595 erbaut.
Der auf dem überhängenden Fels stehende Nordturm, der die Aufgabe hatte die Nordflanke der Burg und vielleicht einen nahe gelegenen Toreingang zu bewachen, war ursprünglich ein quadratischer, hochmittelalterlicher Bau. Vermutlich wurde er nach 1518 zum Windenturm umgebaut. Auf der Planperspektive von Joseph Plepp von 1624 zeigt sich der Windenturm als hofseitig offener Schalenturm mit Pultdach und Zinnenkranz. Im Turmerdgeschoss befand sich der Lastenaufzug, ein durch ein Tretrad betriebener Kran. Die Öffnung für den Kran war ein Spitzbogen aus Backsteinen.
Von 1718-1720 wurden Turm und Torhaus umgebaut und unter einem Satteldach vereint. Im Windenturm wurde der Fussboden tiefergelegt, ein neuer Kran erbaut und die aktuelle Rundbogenöffnung erstellt. Ausserdem wurde seine Zinnenbekrönung reduziert. Der vereinte Bau wurde wie schon bisher als bewohnbares "Vorderes Wächterhaus" benutzt.
1763 wurde das Tretrad für den Lastenaufzug im Turm erneuert.
Beschreibung:Die Gebäude sind hufeisenförmig um den inneren Hof gebaut und stehen am Rand des steil abfallenden Felsplateaus. Die ursprüngliche Kernburg wurde durch ihre verschiedenen Besitzer bis ins 18. Jahrhundert erweitert und umgebaut.

Das Torhaus und der nördliche Bergfried erscheinen äusserlich als ein Gebäude und sind unter einem Satteldach vereint, das gegen Westen einen Krüppelwalm aufweist. Der Eingang vom Hof her in den Windenturm erfolgt durch ein grosses Rundbogenportal. Darüber befindet sich das Berner Wappen mit der Jahreszahl 1721. Westlich des Rundbogenportals befinden sich zwei kleine Rundbogenöffnungen, die vom Burgtor her den Durchgang zum Hof öffnen. Zum Zwinger hin ist der Windenturm ebenfalls mit einer Rundbogenöffnung durchbrochen.
Über dem Toreingang mit Zugbrücke befindet sich das Wappen vom Erbauer Anton von Erlach mit der Jahreszahl 1596.
Literatur:Hans Dürst, Hans Weber, Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau, Aarau 1990.; Schloss Lenzburg: Dokumentation der baulichen Sanierung 1978-1986, hrsg. von Baudepartement des Kantons Aargau, Abteilung Hochbau, Aarau 1988.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23808
 

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