DSI-HEL003 Mühle, 1815 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-HEL003
Signatur Archivplan:HEL003
Titel:Mühle
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Hellikon
Adresse:Mühle
Versicherungs-Nr.:90
Parzellen-Nr.:600
Koordinate E:2636793
Koordinate N:1261761
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2636793&y=1261761

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mühle

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1963
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1815
Bau- und Nutzungsgeschichte:1628 wird die Mühle als Eigentum der Johanniterkommende Rheinfelden erwähnt. 1681 erscheint das Kloster Olsberg den Johannitern gegenüber als zinspflichtig; 1683 verkaufte die von Geldsorgen verfolgte Olsberger Äbtissin Franziska von Eptingen ihre Rechte an der Mühle dem Chorherrenstift in Rheinfelden. Nach 1803 erwarb Urban Erni, dessen Vorfahren seit 1745 das Haus als Müller bewohnt hatten, die Liegenschaft mitsamt dem Recht zum gewerblichen Betrieb; 1815 unterzog er sie einem Umbau. 1925 vollständiger Neubau der südseits angegliederten Stallscheune. 1963 Einstellung des Mühlenbetriebs. 1976 Umnutzung der Betriebsräume zu Wohnzwecken (Räderwerk, Mahlstuhl und Mahlsteine damals entfernt) mit entsprechenden Fassadenveränderungen: Fensterausbrüche und -vergrösserungen am Obergeschoss der Trauffassade sowie an der nördlichen Giebelfassade; Vermauerung des Wohnungsportals und Versetzung von dessen Sturz ins nördlich benachbarte Fenster, Beseitigung des buggestützten Vordachs über dem einstigen Mahlraum.
Beschreibung:Das Mühlengebäude liegt im südlichsten Siedlungsbereich der Gemeinde, dem Ausserdorf, etwas abgesondert am Fuss des linken Talhangs. Nach Leimgrubers Ortsplan von 1772 war das Mahlwerk ursprünglich durch eine hinter dem Haus fliessende Ader des Möhlinbachs in Bewegung gesetzt. Die siebzig Jahre jüngere Michaelis-Karte (1837/1843) und der 1931 letztmals revidierte Siegfried-Atlas zeigen anstelle dieser Ader einen schmalen kanalisierten Wasserlauf, den man wohl im Zug einer Melioration angelegt hatte und der um die westliche Ecke des Mühlengebäudes zu den giebelseitig angebrachten Wasserrädern floss. Der gemauerte Baukörper steht am ausgeprägten obersten Rank des Bündtenwegs, der talaufwärts über den nahen Bach zur Hauptstrasse, talabwärts dem Hang entlang ins Quartier des Oberdorfs führt. Die Hauptschauseite des Gebäudes vermag seit den jüngsten Veränderungen die im Nebeneinander von Wohn- und Gewerbeteil erkennbar gewesene Doppelfunktion des Hauses nicht mehr begreiflich zu machen. Geblieben sind zwei Reihen von stichbogigen Fenstern (die Einfassungen zumeist erneuert), ferner das kämpferlose Rundbogentor zum ehemaligen Mahlraum, das am Scheitel mit dem Emblem des Mühlrades geschmückt ist. Die an ein Parterrefenster versetzte Bekrönung der einstigen Haustüre ist ein Werk von Steinmetzen in Hemmikon BL, die mit den gut zu bearbeitenden Hemmiker Schilfsandstein arbeiteten. Dargestellt sind ein reliefiertes Mühlrad und ein Herz Jesu nebst dem Umbaudatum 1815 und dem Monogramm "VRER" für Urban Erni.
Literatur:- Aargauer Tagblatt, 15.9.1962; KdS-Manuskript Hellikon, Peter Hoegger 2005/2010 (mit detaillierten Quellenangaben).
Inschriften:Über hoher Eingangstüre in Kartouche Baudatum und Initialen.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22584
 

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