STC-BRU009 Ev.-ref. Stadtkirche, 1734-1740 (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context


Signatur:STC-BRU009
Signatur Archivplan:BRU009
Titel:Ev.-ref. Stadtkirche
Ansichtsbild:
1/6
Bildlegende:1- Mittelschiff, Blick vom Chor.
2- Stuckaturen im Chor.
3- Scheidbogen zum südlichen Seitenschiff, Stuckatur am Bogenscheitel.
4- Nördliches Seitenschiff, Blick gegen Osten.
5- Emporenbrüstung, Norden.
6- Stuckatur unter der Empore, Detail.
Darin:Die ev.-ref. Stadtkirche in Brugg besteht aus einem dreischiffigen Langhaus mit schmalen Seitenschiffen und dreiseitig geschlossenem Chor, der die gesamte Breite des Mittelschiffes einnimmt. Das durchgehende, flache Dach ist mit Stuckaturen von 1734/35 geschmückt, die von Hans Jakob Schärer stammen und dem Raum eine Einheit geben. Die Stuckaturen sind stilgeschichtlich an der Wende vom Hochbarock, mit seinen gross aufgetragenen Akanthusblättern, zum Régence-Stil, mit dem flacheren Bandelwerk, einzuordnen. Für die Stuckarbeiten boten sich 1734 drei Gipser aus Zurzach, sowie zwei Italiener aus Zürich an (Seckelmeisterrechnung 1734, 11. Februar und 15. März). Die Stuckaturen im Chor wurden 1738/40 von Kaspar Stiller ausgeführt, der offensichtlich Nachfahre der Wessobrunnerschule war. Er hielt sich sehr stark an die Vorarbeit Schärers. 1769 entstanden durch einen Blitzschlag grössere Schäden an den Stuckaturen, die von Hans Georg Stiller aus Säckingen ausgebessert wurden. Die Stuckdecke des Mittelschiffs liegt auf einer breiten Kehlung. Die gesamte Decke ist in fünf Achteckmedaillons und entsprechende Zwickelrahmen aus dicken Profilleisten eingeteilt. Von den Medaillons gehen in alle vier Raumrichtungen symmetrische Akanthusranken, die sich im Chor sogar über die ganze Fläche verteilen. Die Scheidbogenscheitel sind mit grossen Akanthusblättern akzentuiert und weisen daneben Flechtbandornamente auf. Die Scheidbögen ruhen auf achteckigen Pfeilern mit Akanthusblättern. In den Seitenschiffen ist die Decke ebenfalls in je fünf Deckenspiegel eingeteilt, die von Muschelwerk und Ranken unterbrochen werden. Die Tür am Ostende des nördlichen Seitenschiffs weist auch Blattwerk über dem Bogen auf. Die Emporenbrüstung ist in sieben grosse und zwölf kleine Wandspiegel eingeteilt, die mit feinen, symmetrisch angeordneten Blumen und Ranken überzogen sind. Auch die Decke unter der Empore ist in Spiegel eingeteilt, von denen Ranken ausgehen. Die Stuckdecke der Stadtkirche Brugg ist eng verwandt mit derjenigen der St. Johannskirche in Schaffhausen von Hans Jakob Schärer (1733).
Technik:gegossen bzw. gezogen und Antragsstuck
Gemeinde:Brugg
Adresse:Kirchplatz
Parzellen-Nr.:408
Grundbuch-Nr.:616
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)
Epoche / Baustil (Stufe 3):Barock
Entstehungszeitraum:1734 - 1740
Grundlage Datierung:Literatur
Autorschaft:Schärer, Hans Jakob, 1667-1736, Schaffhausen; und Stiller, Kaspar.
Quellen:Seckelmeisterrechnung 1734, 11. Februar und 15. März.
Literatur:Michael Stettler, Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 2, Basel 1953, S. 284-285, 288-290.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
DSI-BRU009 Kirchplatz, Ev.-ref. Stadtkirche, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16265
 

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