INV-VIL939 Hauptstrasse 13, 1830 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-VIL939
Signatur Archivplan:VIL939
Titel:Hauptstrasse 13
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2012)
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Villigen
Adresse:Hauptstrasse 13
Versicherungs-Nr.:29
Parzellen-Nr.:364
Koordinate E:2658492
Koordinate N:1263920
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2658492&y=1263920

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1830
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme 2014

Dokumentation

Würdigung:Ehemaliges Kleinbauern- und Handwerkerhaus aus der Zeit um 1830, das seinen "Schlösslicharakter" anlässlich einer umfassenden Renovation in den 1970er und 80er Jahren erhalten hat. Die historisierende Überprägung mit spätgotischem Treppengiebel, Eckpfeiler, rundbogigem Gartenportal, spätbarocken Fensteröffnungen und biedermeierlichen Tür- und Tenntorflügeln macht das Gebäude zu einem anmutigen Exoten in der dörflichen Hauslandschaft. Eine besondere ortsbauliche Bedeutung kommt dem Gebäude aufgrund seiner exponierten Stellung zwischen dem alten Dorfkern von Villigen und dem Ortsteil Guntenmühle zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1832 als "zweistöckiges Wohnhaus von Stein, mit Ziegeldach" erbaut und kurz danach (1838) mit einem Scheunenanbau versehen. Bauherr war Samuel Baumann, Schreiner und Gemeinderat [1].
In den 1970er und 80er Jahren erfuhr die Liegenschaft eine durchgreifende historisierende Renovation, bei der sie ihren schlössliartigen Charakter erhielt [2].
Beschreibung:Der längliche, gemauerte Baukörper schmiegt sich in firstparalleler Ausrichtung zur Hauptstrasse ins rückwärtig ansteigende Gelände des Schlossbergs, welches einst vollständig mit Reben bestockt war. Der Wohnteil von 1832 und der etwas jüngere Scheunenteil von 1838 sind dabei in leicht abgewinkelter Anordnung unter einem durchlaufenden Satteldach vereint. Am Wohnteil prägen mit dem spätgotischen Treppengiebel, dem kräftigen talseitigen Eckpfeiler, der rustizierenden Gartenmauer mit Rundbogenportal und den regelmässig angeordneten Fenstern mit Holzsprossen und teils geflammten Läden romantisierende Zutaten das heutige Erscheinungsbild. Besondere Beachtung verdient die vermutlich aus einem gehobenen Umfeld stammende zweiflügelige Biedermeier-Haustür. Sie zeichnet sich durch zeittypische Rautenmotive an den Füllungen, originale Beschläge und ein hübsches Holzgitterwerk am Oblicht aus. Auch am Tenntor zeigt sich der spätklassizistisch-biedermeierliche Einfluss in Form des Sonnenradmotivs an den horizontal aufgedoppelten Flügeln. Sämtliche Tür- und Fenstergewände sind aus solidem Muschelkalk gearbeitet. Die Mittelachse des Wohnteils betont eine Giebellukarne mit Lünette.
Im Hausinnern sollen noch wesentliche Teile der historischen Ausstattung erhalten sein (Hausinneres nicht gesehen).
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938.
[2] Vgl. Badener Tagblatt vom 6. Aug. 1988: Villiger Bauernhaus verwandelt sich in Schlösschen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Quellen:-Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121690
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds